Seite 16 von 31

Dorothy Ashby

Denkt man an eine Harfe, dann denkt man an übelsten Kitsch, Amy Farrah Fowlers "Everybody Hurts"-Interpretation, Joanna Newsom, aber eher selten an Jazz. Wie sehr man dieses Instrument unterschätzt, wie gut es im Jazz funktioniert und in welche berauschenden Welten es entführen kann, zeigte die 1986 verstorbene Dorothy Ashby erstmals 1957 mit ihrem Debüt "The Jazz Harpist".

Sie war nicht die erste Harfenspielerin des Modern Jazz', aber ihr gelang es als erstes, beide Welten wirklich harmonisch miteinander zu verbinden. Zwar startete sie am Piano, spielte Saxophon und Bass, aber ihre Wahl fiel letztlich auf das außerhalb der Klassik seltsam fremdartig wirkende Instrument. Dieses spielte die aus Detroit stammende Ashby außer auf ihren eigenen Alben für Diana Ross, Louis Armstrong, Bill Withers, Dionne Warwick, Earth Wind & Fire und Stevie Wonder.

Sie experimentierte zeitweise mit Verstärkern und wurde ein großer Einfluss für nachfolgende Musikerinnen. Ihr magischer Jazz und esoterischer Funk finden sich deutlich in der DNA des Acid Jazz der Neunziger wieder.

Album-Tipp: "The Rubaiyat Of Dorothy Ashby"

Seite 16 von 31

Weiterlesen

Noch keine Kommentare