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Astrud Gilberto

Astrud Gilberto gilt als Königin des Bossa Nova. Als sie am 30. März 1940 in Salvador de Bahia in Brasilien als Astrud Evangelina Weinert geboren wird, weiß das die Welt allerdings noch nicht. Die horcht jedoch auf, als Astruds mit Joao Gilberto eingesungene Version von des Jobim-Stücks "The Girl From Ipanema", zu finden auf dem Album "Getz/Gilberto" von 1963, die Musikrichtung international bekannt macht.

Väterlicherseits besitzt sie deutsche Wurzeln. Ihre Kindheit und Jugend verbringt sie in Rio De Janeiro. Mit neunzehn Jahren heiratet sie Joao Gilberto, der ab 1962 in New York arbeitet. Astrud folgt ihm und emigriert in die USA, wo das Album "Getz/Gilberto" entsteht. Der Song über die schönen Mädchen am Ipanema-Strand schwingt sich zu Zeiten der militärischen Schreckensherrschaft in Brasilien ab Mitte der 60er zum Soundtrack der bürgerlichen Bewegung auf. Ihre Ehe geht zwar in die Binsen. Astrud, inzwischen Mutter zweier Söhne, verfolgt in den Jahren darauf jedoch erfolgreich eine Solo-Karriere.

1964 hört man Astrud Gilberto auf der fantastischen Live-Einspielung des Saxofonisten Stan Getz, "Getz-Au-Go-Go", ganz alleine singen. Es folgen bis Anfang der 70er zahlreiche Alben für das Jazz-Label Verve. Später kooperiert sie mit James Last und George Michael. 2001 zieht sie sich aus dem Musikgeschäft zurück und konzentriert sich seitdem auf ihre zweite künstlerische Leidenschaft, die Malerei. Ihre sinnliche und temperamentvolle Stimme, die viel von der Lebensfreude am Zuckerhut erzählt, bleibt dennoch für immer im Gedächtnis.

Albumtipp: "Getz-Au-Go-Go"

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