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Rhoda Scott

"The Barefoot Organist" Rhoda Scott setzte sich mit sieben Jahren das erste Mal in einer der vielen Kirchen, durch die sie ihr Vater, ein umherziehender Priester, schleppte, an eine Orgel. Um die Instrumente nicht zu beschädigen, zog sich das neugierige Kind die Schuhe aus. "Meine Eltern lieben Musik. Wenn Leute in der Kirche meinten, Jazz sei Teufelsmusik, so war mein Vater der Ansicht, dass alles, was ich spielte, wundervoll war", erinnert sich die Hammond-Virtuosin.

Bis heute greift die Hard-Bop- und Soul-Jazz-Musikerin auf diese Basis zurück. Sie spielt ihre Basslinien mit den Füßen und behält so eine Hand frei. Für ihre klassische Ausbildung bei Nadia Boulanger zog sie Ende der Sechziger nach Frankreich. Dort blieb die von Count Basie entdeckte Scott der Liebe wegen. Hier feierte sie ihre größten Erfolge und wurde zur Legende.

Den warmherzigen Klang ihres Instruments lässt sie heute von den Saxofonistinnen Sophie Alour und Lisa Cat-Berro und der Schlagzeugerin Julie Saury begleiten. Gemeinsam bilden die vier Frauen das Rhoda Scott Lady Quartett. "Ich spielte mein Leben lang die Hammondorgel, die Hammond B3. Es war die erste Orgel, die ich in meines Vaters Kirche sah, und es ist genau dieselbe, die ich heute noch spiele. Ich habe eine Vintage-Orgel, die 1965 gebaut wurde. Nun spielt darauf eine Vintage-Person."

Album-Tipp: "Rhoda Scott + Kenny Clarke: Jazz In Paris"

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