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2: Lady Gaga

Es gibt einen Unterschied zwischen einem Star und einen Superstar. Den Auftritt! Die Präsentation. Dieser Maxime folgend, hat sich Lady GaGa gleich mit unzähligen Momenten nachhaltig in unser Gehirn gefräst. Stefani Joanne Angelina Germanotta erlebte vor unseren Augen unzählige Reinkarnationen. Sie kam im Fleischkleid, das einen eigenen Wikipedia-Artikel hat, oder ritt in der fünften "American Horror Story"-Staffel wie einst Bianca Jagger auf einem Pferd in die Disco. Um dies zu erreichen, beobachtete sie mit (na?) David Bowie, Queen, Madonna, Michael Jackson und Grace Jones nur die Größten in diesem Bereich.

Als die Spitze vom Wahnsinn mit "Artpop" erreicht war und kurzzeitig überhitzte, nahm sie zuerst mit Tony Bennett ein Jazz-Album auf und zeigte dann mit "Joanne" ihre persönlichste Rolle und ihr bisher reiftes Album. Ohne von ihrem Ruhm einzubüßen, steckt sie jedoch momentan in der "Bedtime Stories"-Falle fest. Sie verfügt aber über das musikalische Potenzial, sich aus dieser zu retten.

Ohne die Substanz unter den kunterbunten Masken, Kostümen und Alter Egos, wären all diese Inszenierungen nur wenig wert, ohne ihre Stimme, die selbst bei Überschlägen kaum kippt, und ohne das Songwriting, das uns überlebensgroße Pop-Brecher wie "Poker Face", "Bad Romance" oder "Telephone" lieferte. Zusammen mit deutlichen Statements gegen die Politik des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump fasste sie all dies in den umwerfenden dreizehn Minuten der Super Bowl LI Halftime Show perfekt zusammen.

Album-Tipp: "Joanne"

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