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13: Life Of Agony

Den 1989 von Sängerin Mina Caputo, noch unter dem Namen Keith Caputo, Gitarrist Joey Z., Basser Alan Robert und Drummer Sal Abruscato gegründeten Life Of Agony gelang bereits mit dem Debüt "River Runs Red" der große Wurf. Als Urgestein der New Yorker Metalszene sind die Verbindungen zu Type O Negative nicht nur in der Besetzung und Kooperation deutlich spür- und hörbar (Sal war Drummer bei Type O, deren Keyboarder Josh Silver produzierte das Debüt), sondern auch vom Sound her.

Life Of Agony mischen Metal mit Hardcore und eben Minas unverwechselbarer Stimme, die trotz aller Wildheit immer eine sehr emotionale Seite offenbart. Ihr Seelenleben wird zwar auch in ihren Texten für jeden ersichtlich, erschließt sich aber dank des charakteristischen Gesangs auch jedem nicht-anglophilen Hörer.

Wie sehr sich die Sängerin von vielen der typischen Metalfronter unterscheidet, wird deutlich, als sie sich 1999 vom Rest der Truppe trennt, um auf dem noch unter dem Namen Keith Caputo erscheindenen Soloalbum "Died Laughing" primär unmetallische Songs zu veröffentlichen. Das sie dem Metal aber nicht abgeschworen, sondern lediglich ihr Repertoire erweitert hat, zeigt die Life Of Agony-Reunion 2003. Seitdem fährt Caputo musikalisch zweigleisig.

Unter ihrem heutigen Namen erscheinen 2013 und 2016 zwei weitere Sololongplayer. Zur Namensänderung kommt es, nachdem sich Mina zu ihrer Transsexualität bekennt: ein absolutes Novum in der Metalszene. Besagte Szene geht mit dem Outing erstaunlich relaxt um. Das 2017er Album "A Place Where There's No Pain" bleibt allerdings schmerzlich hinter den Erwartungen zurück.

Album-Tipp: "Ugly"

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1 Kommentar

  • Vor 7 Jahren

    Ich bin ja die hard L.o.A Fan. Die haben mich treu und loyal bei meinem Streifzug durch ICD-10 begleitet. Ihr wisst, ich steh auf transen :mjam: ♥ aber Mina Caputo und Laura Jane Grace würde ich als Argument anführen, warum transsexuelle*innen keinen Dienst an der Waffe leisten sollten.