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5: My Bloody Valentine

Vom Wahnsinn eines Brian Wilson oder Syd Barret infiziert, erschuf Kevin Shields mit My Bloody Valentines "Loveless" das Opus Magnum des Shoegazing. Eine vernichtende Missachtung der Hörgewohnheiten, das sich jedem anbiedernden Refrain verweigert. Ein von androgynen Melodien durchzogenes "Metal Machine Music".

Doch obwohl der Mastermind und alles im seinem Umfeld unterdrückende Weirdo im Grunde die volle Kontrolle an sich gerissen hatte und Schlagzeuger Colm Ó Cíosóig und Bassist Debbie Googe nur auf dem Papier stattfanden, gab es eine Person, die sich irgendwie doch immer wieder neben ihm und seinem Irrsinn behaupten konnte: Bilinda Butcher. Irgendwie schaffte sie es, Songideen für "Lose My Breath", "Only Shallow" oder "Loomer" an ihm vorbei zu schmuggeln. Von ihrer schläfrigen, verträumten Stimme, die sie oft direkt nach dem Wachwerden aufnimmt, geht ein nicht unerheblicher Teil der Faszination von My Bloody Valentine aus. Während der 22-jährigen Pause, die zwischen "Loveless" und "m b v" liegt, arbeitete sie mit Dinosaur Jr, The Jesus And Mary Chain und Collapsed Lung zusammen.

Album-Tipp: "Loveless"

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