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4: Lush

Gerade einmal 14 Jahre alt sind die Freundinnen Miki Berenyi und Emma Anderson, als sie Lush gründen. Zusammen arbeiteten sie bereits an einem Fanzine und machten die Londoner Clubszene unsicher. Beide spielen Gitarre und singen. Sängerin Meriel Barham, Drummer Chris Acland, der vorher in Lancaster Punkrock knüppelte, und Steve Rippon am Bass vervollständigen 1988 die Band. Barham verschwindet jedoch schnell in Richtung Pale Saints, und Miki und Emma übernehmen ab nun gemeinsam den Gesang.

Bereits nach den ersten Songs wird der Melody Maker auf sie aufmerksam. Er lobt die Band in die Höhe, so dass bei ihrem nächsten Konzert im Londoner ULU A&Rs von zwölf (!) großen Labels aufkreuzen. Doch am Ball bleibt nur 4AD. Über Robin Guthrie von den Cocteau Twins, der das erste Album produziert, lernen Lush das breite Equipment, vor allem die Gitarreneffekte, der Shoegazer kennen und lieben. Gemeinsam basteln sie an der EP "Mad Love" und dem Lush-Debüt-Longplayer "Spooky" (1992).

Der Nachfolger "Split" kommt ohne Guthrie aus. Mit "Lovelife" orientieren sich Lush deutlich mehr am aktuellen Britpop-Hype. Drummer Chris nimmt eine Auszeit und kehrt zurück zu seinen Eltern, in deren Haus er sich erhängt. Die Band beteuert, dass niemand wusste, wie schlecht es wirklich um ihn stand. Für die verbliebenen Mitglieder ist klar, dass es ohne ihn nicht weiter gehen kann. Ihren endgültigen Split verkünden sie allerdings erst 1998, zwei Jahre später. Von 2015 bis 2016 kommt es zu einer kurzzeitigen Wiedervereinigung.

Album-Tipp: "Split"

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