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15: Suzi Quatro

Vielleicht liegt es an ihren späteren Schunklern wie "If You Can't Give Me Love" oder "Stumblin' In", dass der heutige Blick auf die Amerikanerin Suzi Quatro immer etwas golden-oldies-vernebelt gerät. Fakt ist: Noch vor Joan Jett, Girlschool und Chrissie Hynde stieg die heute 67-Jährige in die Bikerklamotte, schnallte sich den Bass tiefhängend um und spielte den Weg frei für nachfolgende Rock-Protagonistinnen, als Frontfrau einer Band, die neben ihr aus drei Typen bestand.

Das Seventies-Gespann mit den Midas-Händen, Nicky Chinn und Mike Chapman, sorgte neben Krachern für männliche Glamhelden à la Sweet, Slade, Mud, bis Mitte der Dekade auch für zahlreiche Quatro-Hits in Folge. "Can The Can" etwa, genau wie "48 Crash" oder "Devil Gate Drive" schimmern bis heute gülden im Scheinwerferlicht und installieren die Sängerin mit der unverkennbaren - Achtung, Unwort! - Rockröhre als Ikone, die den Hard-Boogie der Zeitgenossen von Status Quo mit der späteren No-Bullshit-Attitüde eines Lemmy Kilmister verband. Auf unnachahmliche Weise verabreichte Suzi Quatro männlich geprägter Rockmusik weibliches Selbstbewusstsein. Bis heute tourt sie unablässig.

Album-Tipp: "Suzi Quatro"

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