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7: Jefferson Airplane

Es gibt Musiker, die mit ihren Hits ganze Jahrzehnte erklären. Grace Slick gehört gleich doppelt zu ihnen. Mit "White Rabbit" und "Somebody To Love" schenkte sie Jefferson Airplane zu ihrem Einstieg ihre zwei erfolgreichsten Stücke. Sie definieren den Soundtrack zum Summer Of Love. Kaum eine Band steht so sehr für Frieden, Liebe und bewusstseinserweiternde Drogen wie JA. Aus jeder Note duftet das Dope, tönt die Lust nach freier Liebe.

Obwohl Grace erst auf dem Meilenstein "Surrealistic Pillow" zu Jefferson Airplane stieß, stand sie schnell im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Interne Streitereien, die letztendlich zum Aus der Gruppe führen, sind da schon vorprogrammiert.

Sie verfügt über die markante Stimme und lässt sich von niemanden etwas sagen. Um gegen den allgegenwärtigen Rassismus zu protestieren, färbt sie sich bei einem TV-Auftritt das Gesicht schwarz. Sie tritt oben ohne auf, versucht, Präsident Nixon LSD in den Tee zu schütten, und zeigt beim Fotoshooting die umgekehrte, in Deutschland weniger bekannte und deutlich unfreundlichere Variante des V-Zeichens. (Wer wissen will, was es damit auf sich hat, gehe einmal in einen englischen Pub und bestelle auf diese Art zwei Bier.) Alkoholprobleme und Abstürze bleiben bis in die späten Siebziger ihr Dämon und ständiger Begleiter.

Zwanzig Jahre erklärt Slick mit Starships Nummer eins-Hit "We Built This City" sämtliche Widerlichkeiten, die das Yuppiejahrzehnt der Achtziger in Attitüde, Produktion und Songwriting zu bieten hat. Ein schreckliches Stück Musikgeschichte, das vollkommen zurecht bei der Wahl des schlechtesten Songs immer wieder auf einem der vordersten Plätze landet.

Album-Tipp: "Surrealistic Pillow"

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