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4: Joan Baez

Joan Baez' Name steht für politisch engagierte Musik. Bereits seit den 1950er Jahren aktiv, hat sie unzählige Kämpfe gegen Autoritäten und Organisationen gefochten.

Eine Rede Martin Luther Kings, die sie mit 15 hört, ist eine der Initialzündungen für ihr politisches Gewissen. 1957 lernt Baez zudem den Gandhi-Schüler Ira Sandperl kennen, der ihr aktivistischer Mentor wird. 1958 schreibt sich Joan am renommierten MIT ein, treibt sie sich aber mehr in den Kaffeehäusern der Stadt herum und kommt so mit der dortigen quirligen Folkszene in Kontakt.

Mit ihrer Akustikgitarre und vor allem ihrer beeindruckend intensiven Stimme ergattert sie nach ihrem ersten Auftritt beim Newport Folk Festival einen Vertrag bei Vanguard. Mit "Joan Baez" (1960), "Joan Baez Vol. 2" (1961) und "Joan Baez In Concert" (1962) feiert sie drei große kommerzielle Erfolge. Im August 1963 singt sie gemeinsam mit ihrem Freund Bob Dylan beim "Marsch auf Washington", bei dem Martin Luther King seine berühmte Rede mit dem Titel "I Had A Dream" hält.

Sie setzt sich für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner im Süden der USA ein. 1963 weigert sie sich beharrlich, bei ABC im Fernsehen aufzutreten, da der Sender den linken Musiker Pete Seeger boykottiert. Während des Vietnam-Kriegs behält sie eigenmächtig 60 Prozent ihrer Einkünfte ein, da sie nicht möchte, dass von ihrem Geld der Krieg in Asien mitfinanziert wird. Während eines Aufenthalts im Norden Vietnams 1972 überlebt sie eine elftägige Bombardierung Hanois durch die US-Streitkräfte. Die Liste ließe sich endlos weiterführen.

Ihre Liebesbeziehung mit Dylan, die bis 1965 anhält, ist aus dem Stoff für Legenden. 1975 verarbeitet Baez ihre Eindrücke in "Diamonds & Rust", dem bekanntesten Song aus ihrer Feder.

Album-Tipp: "Diamonds & Rust"

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