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Auslaufmodell Neandertaler

Womit wir irgendwie schon wieder bei Sido wären. Dessen Zustand sorgt inzwischen auch bereits jenseits der Landesgrenzen für Besorgnis:

Anlässlich der aktuellen Alben von Sido und Haftbefehl hat Kollege Daniel Haas in der Neuen Zürcher Zeitung die Lage analysiert und konstatiert: "Die Stars des deutschen Hip Hops sind erschöpft. Sie setzen sich nicht mehr als Alphatiere in Szene, sondern als Patienten. Deutscher Hip Hop ist zum Therapiefall geworden. Die Männer sind ausgebrannt, erschöpft vom eigenen Ruhm."

"Paul" und "Mainpark Baby" sind, laut Haas, nur die jüngsten Beispiele einer weiter um sich greifenden Entwicklung: "Auch die neuen Alben der Star-Rapper Prinz Pi, Casper und Alligatoah verdunkeln das Mackertum mit Selbstzweifeln und Reue. Das passt zum Zeitgeist. Eine sich feminisierende Gesellschaft hat für den aggressiven männlichen Akteur immer weniger Verwendung."

Ich würde Pi zwar nicht unbedingt einen "Star-Rapper" nennen, und das Mackertum stand bei Casper oder Alligatoah meiner Meinung nach auch nie besonders dominant da. Aber im Grunde stimmt es schon: Der hypermaskuline Neandertaler scheint ein Auslaufmodell zu werden. Endlich.

Wenn die Nebenwirkung dieser Entwicklung, wie der Artikel postuliert, wirklich darin bestehen sollte, dass jetzt zunehmend starke Frauen aus dem Schatten ihrer derweil zerbröselnden männlichen Kollegen treten, dann ist zumindest das keine schlechte Nachricht.

P.S., wichtiger Nachtrag: Sido speist zu Weihnachten bei Mutti die Nummer 36 vom Chinesen, bei seiner Ex-Frau, mit der er ebenfalls feiern wird, wird Milchreis gereicht. Muss man wissen.

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Doubletime Afroman for President!

Besser als Trump oder Ye wär' er allemal. Snoop übernimmt Twitter. Simz und Lamar legen nach. Der hypermaskuline Rapper ist ein Auslaufmodell.

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