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Dauerwerbesendung

Der grassierende Markenwahn im deutschen Rap ist ja nun wirklich kein neues Phänomen, treibt aber inzwischen solche Blüten, dass sich Kollege Skinny zu einer Abrechnung berufen fühlt. "Rapper benennen ihre Songs nach ihren Lieblingsmarken, füllen ganze Hooks damit und halten das Namedroppen von Fashionbrands mittlerweile für Punchlines", rantet er sich da in Rage.

"Das ist so unnötig wie ein Blinddarm (jaja, Wurmfortsatz). So uninteressant wie ein Buch über die optimale Beschaffenheit von Komposterde oder die Alpha-Tricks von Kollegah. Und so repetitiv wie diese Gestelle mit Kugeln an Fäden, die gegeneinander klicken. Ihr wisst schon: diese Teile, die immer in Büros rumstehen. Egal. Worauf ich hinaus will: Markennamen als Stilmittel nerven!"

Keine Ahnung, ob ihn die Zahlenhuberei unseres tapferen Kollegen Timm Lechler inspiriert hat (Wir erinnern uns? Er zählte die Leleles und Nananas auf "CB6" und brachte sich damit in Stellung für den Titel "Graf Zahl"), jedenfalls nahm sich Skinny zur Erläuterung seines Unmuts als Beispiel einen Track von Dardan vor: "Sechs Markennamen fallen in den ersten zwölf Zeilen, dann folgt die Bridge mit einem weiteren, der stets wiederholt wird – das ist eine Werbeunterbrechung pro Reim. In Zeiten von immer aggressiveren Product Placements kann man sich zwar nicht sicher sein, allerdings ist davon auszugehen, dass Dardan für Zeilen wie 'Jacke aus Leder, Bottega Veneta / Rollkragen und das Parfüm von Tom Ford' nicht einmal bezahlt wird. Der findet das wahrscheinlich einfach cool."

Abschließende Forderung, die ich hiermit unterschreiben möchte: "Der Scheiß soll einfach nur aufhören."

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