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Listening Loud

Räumen wir zum Start des internationalen Segments gleich den dieswöchigen Kanye-Gossip aus dem Weg. Suprise: Der Mann ist immer noch ein größenwahnsinniges Riesenbaby.

Der erste Tiefschlag, den die Fans seines neuen Albums verkraften mussten, war eine Performance als Headliner des diesjährigen Rolling Loud Festivals, wo dem er zusammen mit Ty Dolla $ign zwar ausnahmsweise fast pünktlich aufkreuzte, dabei allerdings, wie bei all seinen Listening-Partys, keine Sekunde lang ein Mikrofon in der Hand hielt. Stattdessen lief das Album Front to Back, die beiden hüpften mit ein paar Gästen auf der Bühne herum und machten nach gerade einmal dreißig Minuten wieder die Biege. Die verbleibende Zeit des Sets füllte ein DJ, der ein paar Klassiker aus Kanyes Katalog vom Band laufen ließ.

Es ist ja kein neues Phänomen, dass viele Rapper heutzutage nicht mehr besonders viel Mühe in ihre Performance stecken. Aber das gehört wirklich zu den kläglichsten Live-Auftritten, die ich seit langer Zeit gesehen habe, und es liegt an den Fans, Artists von solchem Schwachsinn abzuhalten, indem man dafür nicht auch noch Unsummen hinblättert. Aber gemessen am jährlichen Umsatz vom Rolling Loud, bleibt das wahrscheinlich Wunschdenken.

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