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Nice try, Gen-Z

Zum Abschluss will ich auch noch einmal über Eminem sprechen. Was ist das bitte für ein nerviges Thema geworden? Im Grunde sagt Kollege Mirco in seiner Review ja schon mehr oder weniger alles, das man dazu zu sagen haben sollte: Das Album ist nervig und wehleidig und hat überhaupt nichts zu erzählen.

Persönlich wäre ich vielleicht noch härter darauf gegangen, wie absolut boring all die Jokes sind. Er will Witze über Transmenschen machen? Gottverdammt, dann soll er doch wenigstens gute machen! Azealia Banks Insta-Story ist an jedem Tag der Woche sowohl schockierender als auch lustiger als alles, das Em auf diesem Album zu sagen hat. Sie wird regelmäßig lowkey homophob, aber weil sie lange Zeit in der queeren Szene gechillt hat, sind ihre Rants über white gays™ ebenso problematisch, wie sie in einer Hall of Fame-Penguin Classics-Sonderausgabe des Hatens abgedruckt werden könnten.

Eminem weiß offensichtlich nichts über Trans-Menschen, weswegen er nur wieder und wieder den Namen Caityln Jenner nennen kann. Wow, was für eine Punchline - damit kann er bestimmt gleich ein Comedy-Special auf Netflix namens "Cancelled" starten, für dessen Werbeposter er sich dann selbst ein Ducktape auf den Mund klebt. Abgesehen davon, dass ich Jokes dieses Levels auch kacke fände, wenn es sich gegen Leute richten würden, die ich nicht mag, nur noch einmal zum Wachrütteln: Beobachtet ihr ein kleines bisschen, was für Schießbudenfiguren diesem Album aus den Händen fressen?

Hallelujah. Das geht raus an all die Leute, die so tun, als würde irgendwo auf "Guilty Conscience 2" irgendwo etwas so Kluges gesagt werden, das den Rest dieses ramschigen und unlustigen Albums rechtfertigen würde. Vielleicht sollte man sich doch ein klein bisschen zu Herzen nehmen, von wem man so bejubelt wird.

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