Doubletime: Bushido bezahlt Bullen

Allmächd.

Kendrick Lamars designierter Nachfolger, was die Bespielung der Superbowl-Halbzeitpause betrifft, erregt unterdessen weiter die Gemüter. Im ultrarechten Lager, versteht sich. MAGA-Sekitierer*innen kriegen sich angesichts der Vorstellung, dass auf der größten US-amerikanischen Showbühne jemand - Himmel, hilf! - AUF SPANISCH singen könnte, reihenweise kaum wieder ein. Die Kolleg*innen bei der Zeit haben zusammengetragen, was da gerade so alles in den Äther geblubbert wird:

Donald Trump ist Bad Bunny zwar kein Begriff, er hat die Entscheidung der NFL aber trotzdem als "lächerlich" bezeichnet. Joah, ein lächerlicher Typ findet irgendetwas lächerlich, das er nicht kennt: in der Tat ziemlich lächerlich.

Mike Johnson, republikanischer Sprecher des Repräsentantenhauses, sorgt sich angesichts dieses "fürchterlichen" Pausen-Programms um die "leicht zu beeindruckenden Kinder", die beim Superbowl zuschauen. Offenbar traut er denen mehr Spanischkenntnisse zu als seiner strunzblöden MAGA-Gefolgschaft. Damit auch die raffen, was abgeht, verlangt er jedenfalls einen englischsprachigen Act, namentlich den aufRECHTEN Country-Sänger Lee Greenwood, der sei "ein gutes Vorbild". (Nun, Greenwood verscherbelt zusammen mit Trump Bibeln an alle, die dumm genug sind, dafür Geld auszugeben. Ich glaub' ja, dass Jesus nicht so auf Geschäftemacherei im Namen des Allmächtigen stand und dass er Typen wie Trump und Greenwood per Arschtritt aus dem Haus seines Vaters geschmissen hätte wie seinerzeit die Händler aus dem Tempel ... aber was weiß ich schon vom Christentum?)

Die Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene, selbstverständlich auch eine Republikanerin, findet "pervers", wenn auf einer amerikanischen Veranstaltung auf Spanisch gesungen wird. Sie möchte per Gesetz durchsetzen, dass Englisch gesprochen (und gesungen) werden muss.

Herr.
Im.
Himmel.

¿Qué ha pasado en la tierra de la libertad? Es una tragedia. Espero que mi malísimo español sea suficiente para provocar a algunos republicanos. Y ahora, escuchemos un poco de Bad Bunny: