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Razzia bei Krasavices

Beim Thema "Polizist vermischt Dienst und Privates" fällt uns doch direkt wieder der Beamte ein, der Katja Krasavice per Sprachnachricht schmierig von der Seite angemacht hat, nachdem die Polizei nach einer Verkehrskontrolle ihre Personalien nebst Kontaktdaten festgestellt hatte. Nicht wahr?

Nun, dieser Fall schlägt gerade wieder frische Wellen: Möglicherweise stimmt die Geschichte nämlich gar nicht. "Wir gehen davon aus, dass es den Polizisten aus der Sprachnachricht nicht gibt", erklärt zumindest ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin gegenüber dem Spiegel. "Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit frei erfunden."

Die Polizei arbeitet offensichtlich mit mächtigem Nachdruck an der Reinwaschung ihrer Weste. Um sechs Uhr morgens rannten sie Krasavices Penthousetür mit dem Rammbock ein, durchsuchten die Bude und beschlagnahmten Mobiltelefone und Laptops, wohl, um den Ursprung der belastenden Sprachnachricht zu ermitteln. Die Wohnung von Krasavices Mutter in Leipzig wurde ebenfalls gefilzt.

@katjakrasavice

Thema Razzia ❗️

♬ Originalton - KatjaKrasavice

Naja. Das rüde Vorgehen mag fragwürdig sein, und ich fühl' mich eigentlich wirklich nicht zur Verteidigung der Polizei berufen. Aber genau genommen geht es halt nicht "nur um eine Sprachnachricht", wie Katja unentwegt wiederholt. Wenn selbige nämlich wirklich gefaket gewesen sein sollte, geht es um Falschbeschuldigung, Verleumdung und die Fälschung von Beweismitteln. Bei aller (eigentlich stets berechtigten) Kritik an der Bullenschaft hab' ich doch kein besonders gutes Gefühl dabei, an Tagen wie diesen wie diesen das Vertrauen in staatliche Organe noch weiter auszuhöhlen, als die es selbst schon erledigen. Der Polizei fälschlicherweise (!) fahrlässigen Umgang mit persönlichen Daten und sexuelle Belästigung vorzuwerfen, trägt jedenfalls nicht zu irgendeinem Sicherheitsgefühl bei.

Na, wir werden wahrscheinlich erleben, wie die Sache weitergeht.

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