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Schmierlappen im Dienst

Deutlich weniger gut auf die Polizei zu sprechen ist Katja Krasavice, und nachdem ich ihre Geschichte gehört habe, verstehe ich durchaus, warum.

Sich blau ans Steuer setzen: einfach kein Kavaliersdelikt. Auch keins für Kavalierinnen. Die eigene Rübe kann meinetwegen gerne jede*r selbst riskieren. Du weißt aber schlicht nicht, wen du über den Haufen fährst. Deswegen voll okay, dass die Polizei Krasavice, die zuvor bei einer Freundin "ein, zwei Drinks" gekippt hatte, anhielt, sie aus dem Verkehr und ihren Führerschein einzog. Gegen die Rapperin laufen nun Ermittlungen wegen Trunkenheit am Steuer. Zurecht, wie sie selbst sagt.

Ganz und gar nicht okay ist aber, dass nach dem Vorfall ein Polizist bei ihr anrief und ... ach, hört euch das doch mal selbst an:

@katjakrasavice

Unser „Freund und Helfer“

♬ Camilla - YUNG SAINT PAUL

Wuäääh! Wie scheißewiderlich ist das, bitte? Die Kolleg*innen vom Tagesspiegel haben bei der zuständigen Polizeidienststelle nachgefragt und erfahren, es gebe "keinen Verdacht gegen einen konkreten Beamten. Gleichwohl gehen die Ermittlungen in der Polizeidirektion Leipzig weiter." Man untersuche einen möglichen (!) Verstoß gegen den Datenschutz.

Na, wie schwierig kann das wohl sein, festzustellen, welche Kollegen bei diesem Einsatz dabei waren, und unter denen dann den Schmierlappen ausfindig zu machen? Ach, gäbe es nur Menschen, deren Job die Aufklärung von Straftaten ist ...

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