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Denk' ich an Deutschland ...

Bei der Schlagwort-Kombination "Rap" und "Metal" denken inzwischen wahrscheinlich viele erst einmal an Alligatoah und sein komisches Hartwurstmucke-Album "Off". Seufz. Dass ich damit herzlich wenig anfangen kann, klang möglicherweise in letzter Zeit schon an der einen oder anderen Stelle durch. Dass er, mit diesem peinlichen, gewollten, aber nicht gekonnten Ding im Gepäck beklagt, dass Deutschland als "ein Land, das oft peinlich ist" wahrgenommen wird, "gewollt, aber nicht gekonnt": schon irgendwie witzig.

Habe trotzdem erfreut festgestellt, dass Alligatoah und ich offenbar eine arg ähnliche musikalische Sozialisation genossen haben: Hannes Wader, Franz Josef Degenhardt und Reinhard Mey macht er im Gespräch mit dem Deutschlandfunk für sein Faible für die deutsche Sprache verantwortlich. Bei mir waren es, um (Mey ausgenommen) das tiefrote Liedermacher-Quartett zu komplettieren, außerdem Konstantin Wecker und Georg Danzer. Danke, Mama.

Auch sonst zeigt sich Lukas Strobel, der Mann hinter der Kunstfigur Alligatoah, in diesem Kurzinterview angenehm reflektiert und für seine Verhältnisse geradezu erschreckend offen: Den Klamauk in seinen Texten, seine Kostüme und sein ständiges Rollenspiel identifiziert er an sich selbst als "typisch deutsch". Den Beitrag hört ihr hier: eine kleine Analyse deutscher Befindlichkeiten. Also, ich hab' knapp acht Minuten Lebenszeit schon mit weit dämlicherem Geschwätz zugebracht.

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