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Und wie!

Natürlich muss politischer Rap auch nicht stramm links und preachy sein. Prezident zum Beispiel tritt nun zum Beispiel zum zigsten Mal auf seine Kritik an neoliberaler, linker Diskussionskultur nach. Diesmal geht es vor allem um die Vorhersehbarkeit von Reaktionen, Übersensibilität und Doppelmoral.

Diesmal ist auch das Ironiezeichen für den Titel gar nicht nötig, denn dieser Track macht in der Tat nicht besonders viel "Gute Laune". Vor allem dann nicht, wenn er anderen Sensibilität vorwirft, aber offensichtlich selbst in einem Manöver der Verteidigung verletzter Gefühle gegen unbenannte Magazine und persönlich gegen Falk Schacht zurücktritt. "Du bist alt und deine Karriere suckt" kann man sich nämlich auch mit allen Foucault-Verweisen der Welt nicht zu einem besonders substanziellen politischen Protestakt schönreden.

Gut, ich mag das nicht besonders. Aber ich bin ja auch nicht wichtig und objektiv gesehen ist es eine feine Sache, dass Stimmen laut werden, die Gegenpositionen verdichten. Dann kann man denen zustimmen oder mit ihnen streiten, eine Auseinandersetzung eröffnet es allemal. Und dass Kritik an linker Diskussionskultur sinnvoll und notwendig ist, kann man ja auch nicht ganz leugnen.

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