Ragegirl Remix
Fangen wir mit einem Track an, der in meinen Augen eigentlich eine größere Story hätte sein sollen: Nina Chuba macht einen megafetten Remix mit sieben anderen Rapperinnen? Allein als Konzept ist das doch schon ziemlich fresh, wenn die grundsätzliche Hook von "Rage Girl" dann auch schon so stark daherkommt, hätte ich nicht gedacht, wie das groß hätte schief gehen können.
Aber ja, ich bin auch nicht restlos vom endgültigen Produkt überzeugt. Es ist weder Fisch noch Fleisch, so kommt es mir persönlich vor. Ich mag die Beiträge von Eli, Layla und Rua, die gehen auf ihren Parts ziemlich hart. Besonders Rua holt mit dem Wechsel in die Tripletflows sehr viel aus ihren vier Zeilen heraus. Außerdem: Hat Kayla Shyx da gerade Katseye referenziert? Das ist ziemlich funny.
Aber irgendwie muss man doch fragen dürfen: Warum alle nur ein Vierzeiler? Klar, es muss nicht alles gleich ein voller Sechzehner sein, aber immerhin ein Achter hätte es schon sein dürfen. Dafür, dass das alles sehr unterschiedliche Performerinnen sind, haben sie wenig Zeit, wirklich zu wirken, so dass es doch alles recht uniform ineinanderfließt. Es fühlt sich an, als würde ich durch TikTok scrollen. Ich fürchte, man kann entweder einen geilen Remix machen, der wirklich die Talente dieser Rapper zeigt und in den Vordergrund rückt, oder man kann eine radiofreundliche Songstruktur beibehalten. Hier wurde beides probiert und nichts davon erreicht.
Noch keine Kommentare