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Wonderfully Trite

Na, gut ... äh ... finden wir zurück ins normale Doubletime-Geschehen. Die Ausgabe wird nicht superlang, weil ich in die Gruft zurückwill, aber über ein paar Sachen muss ich mich aufregen:

Der Moment sei verdammt, in dem Rapper*innen gemerkt haben, dass man ganze Hits als Lead-Artist machen kann, ohne den "Ich wurde in den letzten drei Tagen des Produktionsprozesses noch für acht Bars in der dritten Strophe eines Popsongs dazugekauft"-Modus verlassen zu müssen. Wir befinden uns in der schlechtesten Ära des Samplings in der Hip Hop-Geschichte. Was sind das für Songs?

"Wonderful Life" von Luciano ist mehr TikTok-Edit als musikalisches Erzeugnis. Es ist mehr ein Reaction-Video als eigener Content. Inzwischen machen wir uns wohl nicht einmal mehr die Mühe, uns eigene, leicht abgewandelte Songtitel auszudenken. Das hier ist "Wonderful Life" von Hurts. Ein ziemlich beliebter 2000er-Refrain, ein bisschen mit Drill-Drums ausstaffiert, und Luciano, der seine Parts mit pseudo-inspirierendem Bullshit zuscheißt.

Die Krone setzt dem Ganzen auf, dass er dabei gleichzeitig auch noch sich selbst abrippt: Genau den gleichen uninspirierten Song hat er letztes Jahr schon mit "Beautiful Girl" gemacht, nur eben mit Sean Kingston statt mit Hurts. Der hat für mich aus irgendwelchen bizarren Gründen funktioniert. Vielleicht, weil er in Sachen Stimmung immerhin aus Versehen tranformativ gearbeitet hat. Das hier? Das ist überhaupt nichts. Ich hasse.

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