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Messionisch

Zunehmend skeptisch werde ich dagegen bei der Nummer, die eigentlich der größte Sure Shot sein sollte. SSIO haut seine inzwischen dritte Single raus, und der Hype, der bei "Hash Hash" noch immens schien, raucht gerade mit jedem neuen Track ein wenig runter.

Aber ist ja auch verständlich. Irgendwie haben die Verfechter von 2013-Real-Hip Hop, die sich gerade in YouTube-Kommentaren damit rühmen, doppelt so alt zu sein wie Mero-Fans (also, ihr wisst schon, drei Jahre älter), dem Mann ja nicht weniger aufgebürdet, als Hip Hop vor Autotune und Pop-Hooks zu retten.

Nun stellt sich heraus, dass dieser Späßchenmacher aus Bonn trotz äußerst solidem Micskill nur so und so viel bewerkstelligen kann. Vor allem, wenn seine Musik sich zunehmend im Selbstzitat verheddert. "Ibis Hotel" bringt viele Momente des "Hat er das nicht so oder so ähnlich schonmal gerappt?" mit sich. Zugegeben, "für Frauen höre ich beim Sex Afrotrap" ist ein Schmunzler. Der Rest unterhält aber nicht halb so sehr, wie er es sollte, und geht auch musikalisch nicht gerade als die Neuerfindung des Rades durch. Es ist solide. Aber mit "solide" leistet man keine Messias-Arbeit.

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