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Schiedsrichter Heuten pfeift

Eigentlich müsste man nach diesen zwei uninspirierten Absätzen zu Disstracks zwischen zweien der größten Deutschrap-Akteure ja zumindest noch apologetisch dazuschreiben, dass es dazu ja viel mehr zu sagen gäbe. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass schon bei der Mitte des ersten Absatzes alles gesagt war. Dieser ganze Beef ist schnarchig auf einem Level, den man diesen beiden so gar nicht zugetraut hätte. Billiger Gossip, ein bisschen Platzhirschgehabe und Klischees. Aber, ja, da war noch eine Ebene, die man durchaus ansprechen kann. Da kam Kollege Jonas Heuten von rap.de aber dieses Mal sehr schnell an den Drücker:

Es ist eigentlich eine Aussage, die man für denkbar unkontrovers halten kann: "Hey, ihr Höhlenmenschen, könnt ihr euch bitte anpöbeln, ohne dabei so zu tun, als würden wir irgendwo im finsteren Mittelalter leben?" Klar, muss man mit ein bisschen Kollateralschaden klarkommen, wenn die Fetzen fliegen, aber dass der Boy Fler es für einen Diss hält, dass Bushido sich um seine Kinder kümmert, während seine Frau auf eine Party geht, lässt schon tief blicken. Es gibt hier ja auch keine Möglichkeit, etwas anderes darin zu lesen, als das Patrick es für entmännlichend und hi-larious findet, dass ein Mann Zeit mit den Kids verbringt. Und dass die Frau dabei auch noch aus dem Haus geht. Ja, da hat der Bushido sich wirklich blamiert ... mit dieser Sache, die jede halbwegs moderne Beziehung auf der Welt einigermaßen hinbekommen sollte.

Also, dachte ich mir. "Hey, ist jetzt keine spektakuläre Erkenntnis, aber sehr cool, dass es zumindest jemand ein bisschen anprangert. Was soll schon schiefgehen." Und dann sah ich in die Kommentare und wusste, was alles schiefging. Deutschrap ging schief.

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