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Rap ist tot

Habe ich euch schonmal darüber erzählt, dass mein Lieblings-Content eindeutig die Videos der Sorte "komischer unbekannter YouTuber mit fränkischem Dialekt erklärt, warum echter Rap untergegangen ist" sind? Es gibt erschreckend viele davon. Aber hier ist mein persönlicher Favorit:

Ich will euch ja wirklich ans Herz legen, das selbst zu gucken, denn die Argumente darin sind wirklich herzallerliebst. Im Grunde lässt es sich runterbrechen auf: RAF und Bonez haben "Palmen aus Plastik" gedroppt, auf einmal haben all die Popfans sich für Rap interessiert und plötzlich wird nur noch seelenlose Plastikmusik herausgeschissen. Plastikmusik bedeutet hier übrigens spezifisch: Musik ohne Reimketten. Denn auch wenn der Macher des Videos zugibt, dass nur Technik nicht unbedingt das Maß aller Dinge für Musik ist, strugglet er doch sehr, sich einen anderen Marker für Skill und Qualität auszudenken.

Du findest zum Beispiel "We Made It" von T-Low gut? Nur, weil es gut klingt? Dabei ist es nur dreieinhalb Minuten lang! Warum hörst du nicht lieber das halbstündige "Rostov On Don / Apocalypic Endgame" von Sun Diego? Das hat zwar eine gute Liste an Scheißlines und klingt wie trocken Brot, aber diese NOMENREIME?! Ja, es ist absurd und hat ein paar tolle Momente, zum Beispiel, wenn er aus dem Nichts anfängt, Gleichungen über einen Quader aus Gold und dessen Seitenlänge, Dichte und Geldgegenwert anzustellen, um zu berechnen, dass mehr tatsächlich mehr ist. Oder er fordert, dass Modus Mio endlich wieder echten Rap pusht. Schlussendlich regt er sich auf, dass echte Rapper wie Entetainment, Gio, Raportagen und Johnny Diggson mal wieder ihren Erfolg bekommen. Ihr wisst schon, echter Rap eben. Entetainment, die letzte Bastion von Hip Hop-Kultur.

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