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Zum Muttertag

Nicht vergessen, übrigens: Am Sonntag ist Muttertag. Da könnte man getrost mal an die eine oder andere Mutter des Genres erinnern, statt immer nur den Gründungsmythos des Triumvirats Herc-Flash-Bambaataa wiederzukäuen. Beim Musikexpress machen sie das gar nicht schlecht. In der neuen Rubrik "FLINTA*, die mit ihrer Kunst die Welt verändert haben" porträtiert Emma Wiepking dort eine der ersten Rapperinnen, nämlich Sha-Rock.

Die könntet ihr schon kennen, wenn ihr auf mich gehört und Clover Hopes "The Motherlode" gelesen habt. Falls nicht, dürft ihr bei der Kollegin Wiepking nachsitzen:

"Wer wahrhaftig die allererste weibliche Rapperin zur Entstehungszeit des Hip Hop war, konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden. Bei Aussagen wie diesen steht – wie so häufig – Aussage gegen Aussage. Die anfängliche Hip Hop-Kultur, die Mitte der 1970er-Jahre in New York aus dem Boden spross, war eine fluide Underground-Szene und Sha-Rock wahrlich nicht die einzig weiblich gelesene Person, die das primär männliche Rap-Game aufmischte. Aber sie war definitiv eine der prägendsten. Sha-Rock gilt als 'first female MC' und wird innerhalb der Rap-Szene als 'Mother of the Mic' bezeichnet. Sie war das erste weibliche Mitglied einer Rap-Gruppe und die erste weibliche MC, die einen seriösen Plattenvertrag erhielt. Gemeinsam mit ihrer Rap-Gruppe Funky 4 + 1 trat sie bei Saturday Night Live auf – und erlangte dadurch den Status der allerersten Hip Hop-Crew, die im Fernsehen auftreten durfte. Mit ihrem einzigartigen Rapstil inspirierte sie mitunter zahlreiche namhafte Rapper*innen, darunter MC Lyte und DC von Run-D.M.C.."

Wie es dazu kam, lest ihr hier. Das ist jedenfalls um Welten spannender, als sich vom Musikexpress zum x-ten Mal die Entstehung von Crossover erklären zu lassen und sich die ungebrochene Verblüffung darüber anzuschauen, dass Rap ja auch mit Gitarren geht. Ja, Mensch. Sowas aber auch.

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