Dirty Little Secrets
Fürs Auge haben wir aber auch etwas, gepaart mit ordentlich Erkenntnisgewinn: Die dreiteilige Doku-Serie Dirty Little Secrets des Bayerischen Rundfunks empfehle ich tatsächlich nahezu uneingeschränkt. Darin geht es zwar nicht direkt um Hip Hop, aber die Thematik ist ja genreübergreifend relevant.
Episode eins dröselt auf, wie irre wenig Geld für Künstler*innen beim Streaming rüberkommt, wohin die Einnahmen versickern und wer sich damit die Taschen füllt. In der zweiten Folge spürt das Redaktionsteam vielen, vielen verschiedenen Acts hinterher, die zwar irre Streamingzahlen verbuchen, sich aber als reine Kunstprodukte einiger weniger schwedischer Produzenten entpuppen.
In Teil drei erzählt unter anderem Smudo die Story, die auch Jan Böhmermann bereits veröffentlicht hat: Wie CTS Eventim nicht nur nahezu den kompletten Live-Markt schluckte, sondern auch die Bookingagentur, die zu schlucken das Kartellamt zuvor untersagt hatte.
Das ganze Drama gibts in der ARD-Mediathek, hier entlang. Es ist megafrustrierend, aber hochinteressant. Der Zusatz "Staffel eins" lässt hoffen, dass da noch mehr nachkommt.
2 Kommentare mit 3 Antworten
Le Smou, Deutschrap GOAT!
Eventim Husos enteignen, sollte klar sein!
Four war jetzt auch kein Kind von Traurigkeit, wenn ich mich recht entsinne, was so den Ruf betrifft.
Eventim natürlich scheiße.
Ja, geht mir nicht um FOUR, sondern darum, dass das Kartellamt die Akquise untersagt und man dann einfach kurz alle relevanten Mitarbeiter abwirbt.
Fun Fact: Abgeworben wird in meinem Bereich mittlerweile auch. Kitas zahlen teils 2.000€ Startprämie hier im Münsterland, wenn du als Fachkraft den AG wechselst. Das ganze System ist komplett im Arsch...
Um jetzt mal explizit auf den Beitrag mit Smudo einzugehen:
So bitter das für die Jungs ist, aber es ist ein klassischens Beispiel dafür, das es bei Four Artists an Mitarbeiter-Loyalität gemangelt hat. Und das lässt auf schlechte Führung schliessen. Und zwar nicht durch den GF, denn mit dem sind ja alle mitgegangen.
Loyalität kann man nicht anordnen oder einfach erwarten. Die muss man sich verdienen. Und loyale Mitarbeiter wären nicht gegangen. Jedenfalls nicht so viele.