Wir gucken JBB, hell yeah!
Ach, komm, jetzt bin ich schon in der Stimmung. Was können die ersten Schübe JBB-Qualis so?
Subjekt 1: "Flouw"
Maske ✅
Epischer Chorbeat ✅
Der erste Typ erfüllt schon wieder alle Klischees, die ich mir hätte ausdenken können. Da steht also ein Mann in diesem Ganzkörperkondom in Drohnenaufnahmen von einem pittoresken österreichischen Kuhdorf und rappt über einen bulgarischen Chorbeat. Yep, Leute, es ist indeed JBB-Zeit.
Aber Flouw ist in diesem Battlerap-Kontext definitiv kein Unbekannter, und ich würde sagen, dass der überhaupt nicht scheiße ist. Es ist nicht meine Ästhetik, aber der Junge ist mit einer tollen Stimme gesegnet und klingt raptechnisch souverän. Außerdem finde ich es süß, dass er da wirklich auf seine Kindheits-Fantasia nochmal richtig riffen darf. Dass die Hook daraus besteht, dass er mit zum Gebet gefalteten Händen "Bitte nimm mich, bitte nimm mich an" zu Julien fleht, ist etwas cringe. Aber was weiß ich schon? Scheinbar wird es dieses Jahr der way to go für die Leute sein.
Gesamtwertung: 6/10
Subjekt 2: "D4M4GE"
Maske ✅
Epischer Chorbeat ✅
Yepp, das ist ein JBB-Rapper, alright? Es ist schon wild, dass die jetzt wirklich alle wie Entetainment klingen werden, oder was? Aber nur konsequent, nach den ganzen AI-Videobildern jetzt auch ein paar Teilnehmer mit AI zu generieren.
Gesamtwertung: 2/10
Subjekt 3: "Jaspa"
Maske
Epischer Chorbeat ✅ (Dachte schon, da kommt nix, aber dann kam doch noch das Chorsample, puh!)
Ist es ein schlechtes Zeichen, dass ich nach zwei Qualis einen wie eh und je hängengebliebenen Jaspa schon als wirklich erfrischend wahrnehme? Immerhin hat der ein Gesicht und eine Persönlichkeit. Na gut, die Persönlichkeit besteht aus denselben Pennerwitzen wie vor zehn Jahren und der Tatsache, dass er die halbe Quali damit disst, irgendwelche rappenden Exfreundinnen von Ex-Teilnehmern ins Feld zu führen. Was hat Jindo mit diesem gottverlassenen Turnier zu tun? Naja. All that being said: wahrscheinlich mit der beste von den bisherigen.
Gesamtwertung: 6/10
1 Kommentar mit 7 Antworten
Ekelhaft dem Sohn und seinem ekelhaften "Turnier" eine Bühne zu geben. Schäm dich, Yannik.
Finde es tbh deutlich schlimmer, dass Typen wie Johannesberg hier noch schreiben dürfen...
Ich halte es nicht für weise, in dem Zusammenhang "dürfen" zu schreiben. Ich teile die geäußerten Meinungen des Herrn Johannesberg zum "Nahostkonflikt" nicht, aber daraus - sollte es sich nur um eine überspitzte Formulierung handeln -, zu folgern, es sei schlimm(er), dass er seinem Job hier nachgehen darf, halte ich für problematisch. Deutlich schlauere Menschen als ich haben bereits begründet, warum dass sie das Recht einer Person, die Meinung äußern zu dürfen, mit aller Vehemenz verteidigen würden, auch wenn sie die Meinung nicht teilen, sie sie vielleicht sogar abstößt. Mich überzeugt das. Jedenfalls solange es sich nicht um eine illegitime/rechtswidrige Meinung handelt. Auch eine "falsche" Meinung darf frei geäußert werden. Ich denke, wir kommen in ganz gefährliches Fahrwasser mit Tendenzen, die in Richtung "Meinungsverbot" gehen - ohne Dir das jetzt unterstellen zu wollen, ich meine das allgemein. Ich liege politisch in aller Regel dort, wo linke Positionen verortet werden. Wirklich schwierig finde ich die häufig "linken" Begleiterscheinungen (die es natürlich von Rechts auch gibt, aktuell auch in gefährlicher, siehe Trump u.a.), die sich auch aus meiner Sicht in Richtung cancel culture bewegen, etwa zu den Themen Geschlecht/gender/Biologie etc. Aus meiner Sicht traurig, was teilweise an den Unis abgehen soll, wenn da Leute niedergebrüllt werden, nur weil sie ne andere Meinung haben. Die häufig von links kommende Meinung, es gebe nur eine richtige, erscheint mir falsch (muss ich aber tolerieren, also ertragen). Sorry, Hai, ich schweife ab, bitte nicht (alles) auf dich beziehen. (Das Meinungsfreiheit schwierige Folgefragen nach sich zieht, wie etwa, ob jeder Meinung gleichermaßen eine Plattform geboten werden muss, ist mir klar.)
Naja, ist halt immer sehr spannend und Du hast ja schon den Bogen in die USA geschlagen: Wenn Pundits sich darüber lustig machen, dass der Mann von Nacy Pelosi mit nem Hammer niedergeschlagen wurde, dann jubelt und grölt die rechte Fanbase (damals zB auch Charlie K., der dazu aufgerufen hat, die Kaution des Täters zu bezahlen), wenn jetzt ein Journalist ebendiesen Charlie K. als "problematisch" bezeichnet und dass er "hasserfüllte Gedanken" gehabt hätte - was nicht nur Fakten, sondern sogar eine maßlose Untertreibung darstellt - wird er sofort von seinem Arbeitgeber rausgeworfen. Dasselbe ist doch hier der Fall, SJ ist ein G3nozid-Fan, verharmlost den brutalen Vernichtungskrieg Israels und betitelt Jeden der ihm widerspricht als Hamas-Supporter oÄ.
Wieso muss ich so einer Person ggü tolerant sein? Ich finde seine "Meinung" ist aufgrund der ERDRÜCKENDEN Faktenlage eben eine "illegitime" Meinung, weil sie mit der Realität (Okt 7 war schlimm und traumatisch, rechtfertig aber in keinster Weise 2 Jahre übelster Kriegsverbrechen im In- und Ausland) einfach absolut NICHTS zu tun hat.
Aus meiner Sicht ist zwischen dem Recht auf Meinungsfreiheit an sich und der konkreten Meinung zu trennen. Ich denke, es sollte erlaubt sein, eine Meinung zu äußern, die der aktuellen Faktenlage entgegensteht. Der Einzelne muss ja auch nicht die andere (der Faktenlage entgegenstehende) Meinung (und damit Zusammenhängendes) in dem Sinne tolerieren, dass er sich dem aussetzen muss. Du könntest ja auch zB entscheiden, laut.de nicht mehr zu besuchen (was ich ganz und gar nicht hoffe, ich meine das nur als theoretische Überlegung). Das "Verbieten", sozusagen als Kehrseite des "Dürfens", halte ich für problematisch. Du musst aus meiner Sicht aushalten, dass jemand die Meinung A hat, Du musst sie dir ja nicht "geben". Du kannst dagegen reden, sie ignorieren, du kannst entscheiden, den Kontakt zu einer Person wegen ihrer Meinungen abzubrechen etc.
Noch wichtiger fände ich das Aushalten aber etwa im universitären Kontext, wo es doch eigentlich um die Vielfalt der Meinungen und die besseren Argumente gehen sollte, nicht um (Auftritts-) Verbote und Niederbrüllen, nur weil zB jemand "das biologische Geschlecht", etwa aus Sicht einer Biologin, in den Vordergrund rückt, oder weil einer konservative Positionen vertritt. Manchmal haben andere Meinungen ja auch irgendwo nen Punkt, der die eigene Meinung schärfen/modifizieren kann, in welche Richtung auch immer.
Ich glaube, es hält nicht lange an, aber im Moment scheint es ja fast so, als würden die Rechten in den USA etwas innehalten - und sei es nur, weil die Gefahr, Opfer zu werden, konkreter wird. Wäre ja schön, wenn die Debatten zukünftig in der Sache hart, aber gewaltfrei blieben. Träumen darf man ja.
Wer von Genozid spricht, geht halt der Hamas-Propaganda auf den Leim. Wurde doch jüngst erst von hunderten WissenschaftlerInnen, die in diesem Gebiet tätig sind, noch mal unterstrichen. Aber so sind sie halt, die links-antisemitischen StalinistInnen, die einer Demokratie aus dem Kinderzimmer erklären wollen, wie sie sich zu verteidigen hat gegen Faschisten. Und zum Cancel-Wunsch: Danke für die Verteidigung, aber dit hier ist ja nicht mein Job sondern mein Hobby - und in meinem Job arbeite ich eng u.a. auch mit Muslimen zusammen, die anderer Meinung sind als ich, aber das können wir schon aushalten. Nennt sich übrigens Demokratie. Bussi, euer zionistischer Flerversteher für Arme.
Also, ich find' das ja schon parasox seit Jahren, alles. Einerseits geht es ständig darum, dass es kaum noch Meinungsfreiheit gibt, anderseits streiten sich die Menschen die ganze Zeit nur noch. Hinzu kommt noch das uralte Problem der Arbeitskultur. Tun wir dies alles, weil wir zu viel arbeiten? Oder in Wahrheit, weil uns zu langweilig ist? Ich finde, an Schulen sollte schon ganz früh analytische Ethik unterrichtet werden.
Der Tippfehler war übrigens tatsächlich aus Versehen
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