Bubu vs. AfD
Ein anderes Foto von Bushido schlägt dieser Tage noch viel höhere Wellen: Zusammen mit Backspin-Chefredakteur Niko Hüls posiert er lächelnd mit AfD-Politikerin Beatrix von Storch. "Heute Mal bei der AfD nachgefragt, ob wir deutsch genug sind" heißt es in der Bildunterschrift. Auch von Storch postete das Foto und schrieb dazu: "Das war doch mal interessant. Mit Bushido über den Islam, sein Verhältnis zu 'schwul' als Schimpfwort und noch mehr gesprochen." Das Foto entstand im Rahmen der Dreharbeiten zum neuen Format "Strassenwahl" des Youtube-Kanals Hyperbole TV. Darin setzen sich Rapper und Politiker mit Moderator Niko an einen Tisch und diskutieren über Politik. In der ersten Ausgabe traf Massiv auf Anton Hofreiter von den Grünen.
Das Bild sorgte in den sozialen Medien für erwartungsgemäß kontroverse Diskussionen, mittlerweile haben sich sowohl die stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD als auch Niko dazu geäußert. Gegenüber der dpa lobt von Storch das Gespräch mit Bushido: "Die Debatte war kontrovers, verlief aber ernsthaft und sachlich." Niko Backspin hingegen hat sich auf seiner Facebookseite in ausführlicherer Form geäußert. Nachdem er sich von den Inhalten der AfD deutlich distanziert, bereut er die unkommentierte Veröffentlichung des Bildes und klärt den Kontext auf. "Dennoch verstehe ich mich auch als Journalist und empfinde es als wichtig, sich mit Leuten zu sprechen um Argumente auszutauschen und auch um die Argumente von AfD Politikern als solche aufzuzeigen was sie sind: Populismus und Pauschalsierungen. Und natürlich habe auch ich mir lange Gedanken darüber gemacht, ob ich in einem Format mit einem Vertreter dieser Partei einen Raum für eben diese Gedanken geben sollte. Ich habe mich aber dafür entschlossen das Format so zu begleiten, weil es meinem Wunsch nach Austausch unter den Menschen nachkommt. Auch mit einer Politikerin der AfD."
In einem Punkt ist sich Niko aber mit von Storch einig. Scheinbar sind alle Beteiligten mit dem entstandenen Gespräch zufrieden, was ja an sich eigentlich nur ein schlechtes Zeichen sein kann: "Dass es zwischen den beiden ein paar Themen geben würde, dürfte auf der Hand liegen. Und im Gespräch hat das in meinen Augen funktioniert. Da stand ein sehr reflektierter, kritischer Bushido einer AfD-Politikerin gegenüber und nutze jede Gelegenheit, ihr Kontra zu geben." Nach der ersten bereits eher enttäuschenden Folge, erwarte ich von der dieser Ausgabe einfach mal das Übliche: Gar nichts.
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