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Chi-Town stand up!

Ich habe mich in den letzten Tagen schon ausführlich mit dem unglaublichen Noname-Album "Room 25" auseinandergesetzt (hört es, hört es, hört es). Dabei habe ich auch über den exzellenten Zustand gesprochen, in dem sich Rap aus Chicago gerade befindet. Die Generation nach und um Chance The Rapper ist gewachsen und veröffentlicht gerade einer nach dem anderen Karriere definierende Projekte.

Neben "Room 25" und "Telefone" stechen zum Beispiel "Care For Me" von Saba oder "The Healing Component" von Mick Jenkins hervor. Ein weiteres in diesem Katalog erschien gerade erst und geht leider Gottes ein wenig unter. Zu Unrecht, denn "Quarterthing" von Joey Purp spielt in einer absolut gleichwertigen Liga wie diese Projekte.

Das Projekt von dem etwas leichtherzigeren Rapper kommt nicht nur mit Features von Revyn Lenae, dem RZA und dem GZA daher, sondern zeigt auch unglaublich vielseitiges und kompetentes Songwriting, das immer ein Auge für mutige, ansprechende Sound-Ideen beweist.

Opener "24k Gold / Sanctified" überzeugt mit einer ambitionierten Gospel-Ästhetik, "Elastic" zeigt entspannte Bars auf einem Bounce-Funk-Beat, "Look At My Wrist" ist ein psychedelischer Trap-Banger, der Chief Keef stolz machen würde. Trotzdem sorgt Charakter, Humor und die stimmliche Präsenz von Purp dafür, dass die Platte an keiner Stelle wirklich inhomogen geraten würde. "Quarterthing" ist ein extrem runder Hördurchgang mit zahlreichen Highlights und markanten Momenten, die Ideen und Motive des Zeitgeistes auf interessante Art und Weise neu interpretieren und einen gewissen Chicago-Spin verleihen.

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