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In the city still

Diesen Vergleich sollte man allerdings nicht weiterdenken, sonst gehen einem ganz schnell die Optionen aus, wenn man mal über einen Song stolpert, in den auch wirkliches handwerkliches Talent floss. Zum Beispiel diese neue Single von Morray.

Der Rapper aus North Carolina gehörte zu den aufregendsten neuen Gesichtern der letztjährigen Freshman-Class, und mit einer Single wie "Still Here" festigt er seine Rolle als einer der talentiertesten Überflieger der melodischen Rap-Sparte. Damit, dass er sich zunehmend immer mehr mit einer etwas dicker aufgetragenen, euphorischeren Spielart des R'n'B beschäftigt, die gerade auf "Still Here" etwa an die Balladen eines Cee-Lo Green erinnert, unterscheidet er sich auch noch einmal um ein paar Nuancen von einem vergleichbaren Artist wie Rod Wave.

Cordae, der, je länger seine Karriere andauert, mehr und mehr von seinem ursprünglichen Reiz verliert, verwässert den Gesamteindruck des Songs mit seinem nach Mottenkugeln riechenden Verse zwar ein wenig, aber "Still Here" atmet nichtsdestotrotz die wohltuend pathetische Luft nostalgischer Ghetto-Balladen, wie man sie in den letzten Jahren immer seltener zu hören bekam.

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