Im aufgeklärten Westeuropa!
Index hin oder her: Was die Freiheit der Rede und der Kunst betrifft, leben wir in Deutschland trotzdem noch im Paradies. Anderswo weht ein ganz anderer Wind - und um den zu spüren, müssen wir nicht bis nach Nordkorea oder in den Iran reisen. Dafür genügt ein Abstecher nach Spanien. Den Fall Valtonyc habe ich vor ein paar Wochen schon einmal geschildert: Der spanische Rapper wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er in seinen Texten die spanische Krone verunglimpft, Politiker geschmäht und den Terrorismus verherrlicht haben soll. Jetzt hat ein Gericht seinen Antrag auf Haftverschonung abgelehnt. Der 24-Jährige muss nun tatsächlich hinter Gitter.
"Valtonyc ist kein Einzelfall", schreibt die taz. "Über 70 weitere Rapper und Twitteraktivisten warten auf ein Gerichtsverfahren." Im aufgeklärten Westeuropa. Wo bleibt eigentlich der Aufschrei?
Update, 24.5.: Telepolis berichtet heute, Valtonyc sei nach Belgien geflohen und werde von Spanien mit einem internationalem Haftbefehl gesucht. Die Seite zitiert den Rapper mit den Worten: "Morgen ist der Tag, dann werden sie die Tür meiner Wohnung eintreten, um mich in den Knast zu werfen ... Ich werde es ihnen nicht so leicht machen!"
3 Kommentare mit 2 Antworten
Covadonga kam eben doch zu spät....
finde diese hobby revolutionäre im westlichen europa einfach nur lächerlich...knast muss zwar nicht sein, aber dieser vogel hätte sich einfach lieber in die mönchsbucht haun sollen, anstatt so ein brimborium zu rappen
ja dasss du die musik von lobohtomiehrten miekropänistraëgern lieba hoërst is ja bekant.
der typ hat rain gar nihchts gemacht aussser ein paar zusammhënge erklaërt und warheid kunt zu tuhn
evt. auch ein wenig dümlich so kurz nach barcelona, cambrils und alcanar den haudrauf zu geben.
was dasn fuërn nonsänse? alz häetten Valtonyc und all die andern in spahnin verurtailten raper erst im auguhst 2017 mitm rappen uëber haikle tämen angefangen