Zahnfee
Rich Brian könnte eigentlich auch mal wieder einen neuen Langspieler raushauen. "The Sailor" ist in den letzten zwei Jahren erstaunlich gut gealtert, und auch wenn seine jüngeren Ausflüge in Synthpop und R'n'B so gar nicht mein Ding waren, so erinnert mich diese neue Single daran, was für ein famoser Rapper der Junge doch eigentlich ist.
Die Ästhetik von "New Tooth" knüpft nahtlos an die ambitionierten Experimente seines letzten Albums an. Der Beat ist, gepaart mit Brians monotonem Vortrag, hypnotisierend und putscht auf, ehe er mit dem Switch in der Mitte ins Melancholische abdriftet, worauf das orchestrale Outro anschließend weiter aufbaut. Das einzige Manko bleibt Brians Angewohnheit, schnell seinen Fokus zu verlieren und binnen weniger Bars von gehaltvollen Einblicken zu juvenilem Geflexe zu springen.
Dennoch: Der Song ist, auch losgelöst vom cineastischen Video, mit dem Brian erneut seine Ader für starke Visuals beweist, ein kleiner auditiver Kinofilm, der an die besseren Momente aus Tyler The Creators frühern Jahren erinnert. "I ain't born to die / I need to stay a while." Wäre schade wenn nicht.
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