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Reeperbahn Recap, Pt. 1

Ich brauch' dringend ein bisschen was Schönes zum Ausgleich. Deswegen bleiben wir in Hamburg, und ich erzähl' euch jetzt im Schnelldurchlauf von meinen ganz persönlichen Highligts vom Reeperbahn Festival. Deal? Ach, stimmt: Ihr könnt ja eh nichts dagegen tun ... also, vamos!

  • International Music Journalism Award

Den Hauptgrund, jedes Jahr aufs Neue einmal quer durch die Republik zu fahren, liefert mir natürlich die (hoffentlich künftig wieder) alljährlich stattfindende Verleihung des International Music Journalism Award. Das ist wirklich das totale Schützenfest samt innerem Blumenpflücken für mich. Wir halten uns ja das ganze Jahr über vor Augen, dass wir in einer sterbenden Zunft arbeiten. Musikjournalismus, wer macht das denn noch? Na, zum Beispiel diese zauberhaften Menschen hier, so sehen die diesjährigen Sieger*innen aus, und zugleich die Zukunft unserer Branche:


Obwohl wir gar nichts damit zu tun hatten, sind wir trotzdem scheißestolz, dass unser Yannik Gölz schon wieder einen Preis in der Nachwuchskategorie "Beste journalistische Arbeit unter 30 Jahren" abgeräumt hat, diesmal für seine ausufernden Erläuterungen zum VBT. Voll verdient! Als Journalistin des Jahres wurde Matilda Jelitto geehrt, auch sie mit jedem Recht der Welt.

  • Machiavelli - Rap und Politik

Jan Kawelke räumte inzwischen den dritten IMJA seiner Karriere ab, er und sein Team gewannen diesmal die Multimedia-Kategorie mit ihren Machiavelli-Sessions - was mich unmittelbar daran erinnert hat, dass es den Machiavelli-Podcast für Rap und Politik ja auch noch gibt. Weswegen ich mir das am nächsten Tag direkt live angeschaut habe: Jan empfing, bewundernswert dezent verkatert, im kuscheligen Imperial Theater die beiden Rapperinnen von 6euroneunzig.

6euroneunzig hatte ich zuvor im Rahmen eines FLINTA-Showcases gesehen, wo sie mich, ehrlich gesagt, nicht so vom Hocker gerissen hatten. Ich bin halt einfach wirklich nicht Zielgruppe für diese Bumm-bumm-Ficki-Ficki-Saufi-Saufi-Mucke, find' aber trotzdem gut, dass es das gibt. Im Gespräch waren die beiden jedenfalls sympathisch und down to earth und sagten durchaus schlaue Dinge. (Der taz waren sie unlängst übrigens auch einen Bericht wert.)

  • Deep Dive

Noch einmal um Welten tiefer ging allerdings ein anderer Talk: Im Rahmen ihres Deep Dive-Podcasts sprachen Lina Burghausen und Alex Barbian zunächst über die Politik Donald Trumps und ihre Auswirkungen auf die US-amerikanische Musikszene. Im zweiten Teil der Doppelfolge, deren Aufzeichnung ich beiwohnen durfte, drehten sie dann den Scheinwerfer um und beleuchteten, was der Trumpsche Wahnsinn für Musiker*innen und Fans in Europa bedeutet. Hierzu begrüßten sie noch einen Gast: Benjamin Feyen, der seine Erfahrungen in der Europapolitik teilte. Das war alles hochgradig unerfreulich, aber zugleich schweineinteressant. Hört ihr demnächst hier - bis dahin empfehle ich vorbehaltlos alle anderen Episoden.

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