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Reeperbahn Recap, Pt. 2

Musikalisch gabs natürlich auch jede Menge zu sehen. Sofern man es geschafft hat, den gefühlt omnipräsenten Kraftklub aus dem Weg zu gehen (die einfach ÜBERALL spielten) und die Bühne mit den BossHoss weiträumig zu umschiffen, war wieder jede Menge Sehenswertes dabei. Besonders in mein Herz gekratzt haben sich diese hier:

  • Yetundey in der Indra Bar

Ich war ja vorher schon Fan, aber, Alter, ist das eine unfassbare Performerin. Yetundey ist einfach Superstar-Material, die Mensch und Zöpfe gewordene Bühnenpräsenz. Dass der Sound in der Indra Bar schmerzhaft (!) lausig war, konnte das kein Stück verschleiern, der Auftritt war Bombe. Dass für den letzten Song noch Lila Sovia auf die Bühne kam, war der Sahnetuff auf dem Eisbecher, und als Kirsche obendrauf erzählte them mir hinterher noch von einem Blickkontakt mit Gzuz ... Comedygold. Bin gespannt auf alles, das da kommt. Also von Lila Sovia und von Yetundey. Von Gzuz hab' ich heute wirklich schon genug gehört.

Yeti scheint ihren Auftritt übrigens auch genossen zu haben. Alles, das danach kam, lief allerdings weniger smooth, wie es aussieht:


  • Shogoon im Mojo Jazz Café

So langsam muss ich wohl der Tatsache ins Auge sehen, dass mich dieses Jahr irgendwie in ein Shogoon-Fangirl verwandelt hat. Wenn der irgendwo in erreichbarer Nähe spielt, geh' ich hin, und bisher war das unabhängig von Räumlichkeiten oder Witerrungsbedingungen noch jedes Mal eine gute Idee. Um nicht zu sagen: Vollabriss. Auch im Mojo Café wieder ein Scheißspaß. Egal, wie hart der Winter gewesen sein mag: sowas entschädigt.


(Foto ist scheiße, sorry, aber ein unverwackeltes hab' ich einfach nicht hingekriegt. Was ja auch für die Show spricht.)

  • Die Bossin

... und dann hatte ich noch eine Begegnung, die seit 25 Jahren fällig, inzwischen also mehr als überfällig war: Ich habe mich davon überzeugt, dass es sie wirklich gibt.


Ja, Marina Buzunashvilli, die unbestrittene Bossin, existiert, und sie ist genau so legendär, wie ich immer schon vermutete, dass sie sein müsse. Dafür, dass beim Reeperbahn Festival niemand auf den Gedanken gekommen ist, es wäre vielleicht eine gute Idee, dem Publikum bei einer Lesung Sitzgelegenheiten anzubieten, hat sie wahrscheinlich mindestens einen Verantwortlichen gefressen. (Hoffentlich hat sie das.) Abgesehen davon, dass wir halt auf Treppen und dem Fußboden saßen, geriet aber auch diese Veranstaltung ganz wunderbar. Kirsche auf der Sahne hier (auch wenn ich erst zeitverzögert gerafft habe, mit wem ich da gerade rede): Käthe, einst die Promo-Maschine von Aggro Berlin und damit einfach D-I-E B-E-S-T-E ihrer Zunft, war auch da. Was für ein Legendentreffen, ey.

Danke, Hamburg. Du warst wieder gut zu mir.

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