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Stockholm-Syndrom

Edgar Wasser hat in diesen Wochen mehr als seit vielen Jahren sein Mojo wiedegefunden. Es macht großen Spaß, seine neueren Songs zu hören. Das war meine Reaktion auf alle seine letzten Tracks. Dieser neue hier ist mir dagegen ein bisschen unter die Haut gegangen.

Der Mann hat ja schon mit "Ruf Der Leere" relativ unmissverständlich klargemacht, dass er gerade durch eine Menge Scheiße geht. "Stockholm Syndrom" (hat nichts direkt zu tun mit seinem gleichnamigen Album von vor zehn Jahren) haut nun noch einmal nüchterner, aber dafür umso unheimlicher in dieselbe Kerbe. Der Song ist gut und hat diesen Humor, der so trocken ist, dass er sich quasi gar nicht mehr als Humor identifizieren lässt. Der Einstieg wirkt ein bisschen so, dann wird es aber nur noch brutal und destruktiv.

Wahrscheinlich ist es einfach nur Kunst, aber trotzdem hat mich das ein bisschen besorgt gemacht. An was für einem Ort Edgar gerade auch immer ist: Ich hoffe, er hat ein paar Leute um sich, die gut auf ihn aufpassen. Er ist ja, auch wenn ich hier und da schon ein bisschen Shit geredet habe, definitiv einer der Guten. Liebe geht raus.

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