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Ein Herz für Bitches

... ein Herz für Bitches, und, ja, ich gebe ja zu, dass ich diese dämliche Latexanzug-Story einzig und allein dieser bescheuerten Überleitung wegen mitgenommen habe. So kommen wir jedenfalls (haha!) NAHTlos zu Katja Krasavice, und damit zurück ins deutschsprachige Segment.

Krasavices Album heißt bekanntlich "Ein Herz Für Bitches", und den Titeltrack samt Video, den gibts inzwischen:

Hmm. Ich glaube, wir müssen nicht darüber reden, dass dieser Song raptechnisch wie musikalisch ... nennen wir es "unterkomplex" ausgefallen ist. Das ist in jeder Beziehung schlicht, Krasavice dürfte entgegenkommen, dass wirklich keinerlei Micskill vonnöten ist, um das runterzusprechsingen.

Mit dem Text macht sie natürlich trotzdem einen Punkt, so plakativ man den auch finden mag: "Ist dein Rock ihn'n zu kurz und die Lips aufgespritzt? Ja, dann bist du eine Bitch und das gefällt ihnen nicht. Sind die Nails ihn'n zu lang und die Heels ihn'n zu high, werden sie dir bisschen nackte Haut niemals verzeih'n."

Dass darin mehr als nur ein Körnchen Wahrheit verborgen liegt, soll mal jemand zu leugnen versuchen. Der Automatismus, mit dem besonders aufgedonnerte Frauen für besonders dämlich gehalten werden, funtioniert tatsächlich ja wie geschmiert, egal, wie großer Bullshit der da an den Haaren herbeigezogene Zusammenhang auch sein mag.

Richtig verwunderlich finde ich dennoch, was für langweilige Ergebnisse diese ganze Aufdonnerei regelmäßig ausspuckt. Alle reden davon, was für selbstbestimmte, individuelle, kreative Künstlerinnen sie doch sind. Wenn dann aber Haare, Nägel, Make-Up, alles, on fleek sind, hab' ich zunehmend Mühe, die alle auseinanderzuhalten.

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