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Catitude

Das Ding mit Eminem ist ja aber: Dessen Fans tun immer noch so, als hätte der Mann die Clout, um wirklich eine Kontroverse oder einen Diskurs auszulösen, mit seinem lange immergleichen Old-Man-Yells-at-Cloud-Rap. Aber eigentlich ist es nur die fortwährende Enttäuschung von Leuten jenseits seiner Hardcore-Stans über die Unhörbarkeit seines neuen Materials. Wisst ihr, welcher Rapper gerade Provokation kann?

Doja Cat hat neulich erst wieder großen Stress mit ihren eigenen Fans angefangen, nachdem sie eine Kerbe in die parasozialen Beziehungen gehauen hat. Sie liebe ihre Fans nicht, hat sie getwittert. So ein Statement läuft wirklich gegen Erwartungslinien der aktuellen Unterhaltungsindustrie. Der Diskurs gestaltete sich von dort aus dann auch durchgängig sehr stressig.

Als all das in ihrer zweiten Single der aktuellen Ära mündete, bot sich ein spannender Anblick. Die Frau, die immer wieder die Kontrolle über die Situation abgesprochen bekommt, hat absolut im Blick, was sie ästhetisch und inhaltlich erreichen will. Ja, die Singles sind nicht so sehr Jams wie die zum vorherigen Album. Aber ich glaube, da kommt jetzt das erste Mal von ihr so richtig ein Album-Statement. Hoffen wir nur, dass sie sich traut, es durchzuziehen.

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