Doubletime: Krasavices unqueere Queer-Hymne

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Ich würde so gern dieses Video einem Ami zeigen: Da stehen also diese beiden Onkels um die Vierzig mit Outfits von 2015 und Trap-Flows von 1872 vor einem hässlichen Auto. Der Song klingt grauenhaft. Dann würde ich gerne zwei Stunden rudernd ein Gespräch darüber führen, warum wir diese beiden Pappnasen in der Szene eigentlich ganz gern haben.

Ich weiß nicht, wer im Allgemeinen oder im Besonderen auf ein Feature von YSL Know Plug und Eko Fresh, dem Bürgermeister von Kaiserslautern, gewartet hat. Als jemand mit viel Sympathie für beide, könnte ich dem nicht zumindest positiv neutral gegenüberstehen?

Aber nein, dieser Song ist erwartungsgemäß fürchterlich. Eko beharrt auf dem Klamauk-Faktor, und MoneyBoy sonnt sich im Licht einer Legende. Doch Eko hat noch nie guten Trap gemacht und betrachtet MoneyBoy offensichtlich als einen Witz. Die besten MoneyBoy-Momente ergeben sich aber immer dann, wenn er sich so wenig als Witz sieht wie möglich.

Ich hab' das schon ein paar Mal gesagt: MoneyBoy ist so etwas wie ein Radar dafür, welche Amirap-Sounds hier in der Szene ankommen, und wie. Er ist, was den Sound betrifft, ein riesiger Head. Eko dagegen betrachtet ganz Trap irgendwie als eine Lachnummer.

Wir haben hier also ein Missmatch zwischen jemandem, der gern positiv damit überraschen würde, dass der Sound besser klingt als erwartet, und jemandem, der einfach nur das Spetakel für Promo nutzen will, dass er die Albernheit, sich diesen Sound zu geben, überhaupt mitmacht.

Vielleicht sollte Eko doch lieber mehr Zeit dafür investieren, Kaiserslautern besser zu regieren.