Doubletime: Krasavices unqueere Queer-Hymne

Endlich wieder ... ohje

Wisst ihr, was ich überhaupt nicht vermisst habe? "JBG"-Beats. Farid nennt sich auf dem neuen Intro zu seinem kommenden Album "Asphalt Massaka 4" den "letzten Überlebenden der Streetrap-Ära". Was komisch ist, wo Kollegah doch gerade erst im Album-Modus war, aber was weiß ich. Das unterlegt er mit dem beschissensten, unsinnigsten, pseudo-größten, lautesten, nervigsten Chor-Beat der Geschichte.

Abgesehen davon, dass er und sein Kompadre auf genau dieses Sample doch schon hundert Mal gerappt haben müssen (oder haben sie irgendwo im Studio eine Sammlung von Samplern mit gregorianischer Chormusik?), ist das ein aggressives Bekenntnis zu einer Ära, der wir dankbarerweise doch schon entwachsen waren.

So sehr er auch ankündigt, jetzt das Formtief endlich hinter sich zu lassen (was er gefühlt auf jedem der letzten drei Alben auch schon getan hat), wäre ich ja eigentlich ein Sucker für eine Comeback-Story. Das Ding ist nur, dass er gar nicht so sehr aufdrehen kann, wie er es hier verspricht. Farid war schon immer ein limitierter Rapper. Er hat soliden Flow und kam in seinen besten Momenten über Delivery und Druck, aber es ist nicht so, als könnte er mal eben in den Super-Saiyan-Modus wechseln.

Auch dieser Part hier ist offensichtlich die gleiche Scheiße wie immer. Nur weil man den extra-superdumm-dramatischen Beat gepickt hat, lassen sich doch auch die dümmsten seiner Fans wohl nicht soweit verarschen, dass sie glauben, das hier sei in irgendeiner Form anders als irgendein Part seines letzten Albums.