PA vs. Pelham
Auch woanders sorgt dasselbe Thema für Unfrieden. PA Sports etwa trug diese Woche einen Streit um ein Sample mit Moses Pelham an die Öffentlichkeit. Zuerst hielt er sich bedeckt, wollte den Frankfurter nicht beim Namen nennen, setzte dann jedoch mit einem umfangreichen Video zur Kurskorrektur an und erörtere seine Position.
Im Kern der Auseinandersetzung steht nämlich kein x-beliebiger Song, sondern einer, den PA für Gaza schrieb. Dafür wollte er einen alten Glashaus-Track samplen und fragte direkt per Telefonat bei Pelham an, ob der denn damit cool sei. Dieser hätte prompt zugesagt und ihm ohne zu zögern die entsprechenden Files zugeschickt. Wenig später habe ihn der Bekannte, der ihm Pelhams Kontakt vermittelt hatte, gewarnt, dass er sich darauf einstellen müsse, den Inhalt des Songs mit dem Urgestein zu diskutieren.
Dieser habe dann auf den fertigen Track auch eher negativ reagiert und der Verwendung des Samples vorerst einen Riegel vorgeschoben. PA erzählt, dass er zwar von der Nähe Pelhams zu Israel gewusst, aber nicht damit gerechnet habe, dass er so ein "Hardliner" sei. Er beteuert, dass der Song keine diffamierenden Inhalte gegenüber dem Staat enthalten, aber sein ehemaliges Idol trotzdem von ihm gefordert habee, irgendwie die Perspektive eines israelischen Kindes im Text unterzubringen. Daraufhin habe der Life is Pain-Chef des Telefonat beendet. Die Freigabe für das Sample blieb entsprechend weiterhin aus.
Anschließend wendet sich Sports direkt an Pelham, der bis dato für ihn immer eine große Inspiration und Vorbild gewesen sei. Er habe nun den Respekt vor ihm verloren, bezeichnet ihn als "Menschenfeind" und fordert ihn auf, öffentlich zu seiner "zionistischen Position" zu stehen und zu sehen, wie seine Fanbase darauf reagiert. "In dem Song geht es darum, denen eine Stimme zu geben, die keine haben", erläutert Sports. Er hätte ihn genauso gut auch über Syrien oder den Kongo schreiben können, die Message wäre dieselbe. "Also, was an diesem Song geht gegen deine Werte?", fragt er abschließend.
In einer Instagram-Story ruft er jedoch dazu auf, Pelham in Ruhe zu lassen, und ihn nicht über das Internet zu beleidigen oder drangsalieren. Was mit dem Song passieren werde, wisse er noch nicht.
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