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Den gibts noch?


Majestätsbeleidigung - das gibts noch? Ein ähnlicher Gedankengang beschleicht mich langsam auch, wenn wieder irgendwo die Rede auf Kool Savas kommt. Den gibts noch? Der Kommentar unter unserer Vorchecking-News fasst es leider ganz gut zusammen: "Wenn man sich mal überlegt, was 'ne Savas-VÖ vor noch nicht allzu langer Zeit für ein Event war, und heute? Reaktionen zwischen Schulterzucken und Sarkasmus." Bisher hab' ich jedenfalls noch niemanden für eine Review zu "Aghori" begeistern können. Werd' ichs am Ende halt doch wieder selbermachen und den Vorsatz ein weiteres Mal brechen müssen, nach "Aura" nie wieder ein Savas-Album zu hören.

Unabhängig davon: Ja, klar. Savas gibts noch, und er ist inzwischen offenbar lange genug dabei, um im Kulturteil der Zeit stattzufinden. Daniel Schieferdecker sprach mit ihm - ausgesucht höflich - unter anderem über ein ernüchterndes Treffen mit dem persönlichen Helden, unsinnige Geldausgaben und über die Verwendung von Vokabeln wie "schwul" oder "behindert" gestern und heute. Savas attestierte der Hip Hop-Szene nicht nur Lernfähigkeit, sondern auch generell eine Öffnung und Weiterentwicklung: "Der gesamte mind state im Hip Hop war früher viel eingeschränkter. Schon über Gefühle zu sprechen, war total verpönt."

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