... ach, CDU!
Ist schon wieder Wahlkampf? Ja, längst - und schon hat sich die CDU wieder mit zweifelhaftem Ruhm bekleckert. Die Union schickte einen Wahlwerbespot ins Rennen, der mit dem Versprechen, Geldwäsche härter zu bestrafen, Stimmen fangen soll. Das Werbefilmchen zeigte zwei Männer, die aussehen, wie die Geldwäscher krimineller Araberclans in der Vorstellungswelt von CDU-Wählern halt aussehen, in einem schnellen Auto und ein vorbeifahrendes Polizei-Auto deutschen Fabrikats, und die Stimme aus dem Off erklärt dazu: "Damit kriminelle Clans nicht mehr Ferrari fahren, sondern Mercedes."
Liebe @CDU,
ich erkläre euch gern, warum dieser Clip rassistisch ist. Ja, jetzt kommt die "Rassismus-Keule". Aber mit Fakten. Ihr habt da einen geschickten Videoclip veröffentlicht, der mehr Reichweite generiert als ihr gewohnt seid. pic.twitter.com/akD0ASiShp
— Tarek Baé (@Tarek_Bae) February 15, 2021
An sich wäre das Spiel mit rassistischen Stereotypen - wer "ausländisch" aussieht, ist bestimmt kriminell - schon ekelhaft genug. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung macht es noch einmal extra unsensibel. Gerade jährt sich der Tag, an dem ein rassistisch motivierter Attentäter in Hanau Menschen erschoss, weil sie "ausländisch aussahen", nämlich:
Gökhan Gültekin, 37 Jahre alt
Sedat Gürbüz, 30 Jahre alt
Said Nesar Hashemi, 21 Jahre alt
Mercedes Kierpacz, 35 Jahre alt
Hamza Kurtović, 22 Jahre alt
Vili Viorel Păun, 23 Jahre alt
Fatih Saraçoğlu, 34 Jahre alt
Ferhat Unvar, 22 Jahre alt
Kaloyan Velkov, 33 Jahre alt
... und die CDU ... ach. Sags uns, Staiger!
Wenn ich an Geldwäsche denke,dann denke ich an Wolkenkratzer, in denen Banker:innen Superreichen dabei helfen, die Gesellschaft zu verarschen & noch reicher zu werden.Die @CDU dagegen hat rassistische Bilder im Kopf & haut 1 Jahr nach #Hanau diesen Take raus. Es ist zum Schreien. https://t.co/Hsptd8vmKC
— Marcus Staiger (@StaigerRoyal) February 16, 2021
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