Seite 4 von 25

Fuck The Police

Entertainment mit aktuellem Bezug, allerdings: Die Geschichte der N.W.A. ist zugleich eine Geschichte von Rassismus und Polizeigewalt, und die gibts ja leider immer noch. Mit "Fuck Tha Police" machten Ice Cube und Konsorten ihrem Unmut Luft. "Fuck The Police" hieß es wenig später auch bei J Dilla. Eine Abhandlung zu seiner Fassung schrieb Mike DJ Pizzo für Cuepoint:

"Dillas 'Fuck The Police' war nicht wirklich eine Coverversion von N.W.A.s 'Fuch Tha Police', aber offensichtlich davon beeinflusst, die beiden Stücke spielen sogar in der gleichen Tonart. Dillas Track beruht auf einem Sample von 'Scrabble', einem Stück des belgischen Musikers Rene Costy aus dem Jahr 1972. Daraus stammen das Drumbreak und die Streicher. Es klanr härter und reduzierter als der atmosphärische Stil, den seine Fans eigentlich gewohnt waren."

Dilla selbst sprach über die alltägliche Diskriminierung, die er erfuhr: "So sieht es doch aus! Du kannst vielleicht durchs Leben gehen und so tun, als gebe es das alles nicht, aber ich habe jeden einzelnen Tag damit zu kämpfen. Du fährst ein schickes Auto, sie ficken dich. Bloß, weil du ein Schwarzer in Detroit bist. Es ist so dumm."

Seine Mutter erinnert sich ebenfalls: "Eines Abends war Proof zu Besuch, als James mal wieder einen Zusammenstoß mit ihnen [der Polizei] hatte. Er war bloß drei Häuser weiter bei der Tankstelle gewesen. Ich habe ihm gesagt, er solle keinen Blödsinn machen, weil er so verletzt war, dass er beinahe geheult hat. Er war so wütend und hatte es einfach satt, drangsaliert zu werden, also hab' ich ihm gesagt: 'Schau, du gehts jetzt nach unten, machst einen Song darüber und lachst ihnen ins Gesicht.' Wieder heraum kam er mit diesem 'F The Police'-Ding. Und die Leute singen das heute noch!"

Seite 4 von 25

Weiterlesen

Noch keine Kommentare