Schlesischestraße
Vom Senefelder Platz zum Schlesischen Tor: Wir bleiben in Berlin und gehen von den Prenzlboys zu Mach One. Der hat eine neue Single namens "Schlesi", auf der er sein Verhältnis zu der Person nacherzählt, die einen Mordversuch an ihm begangen hat. Drei Stiche, erzählt er auf dem langsamen, atmosphärischen Beat nach, gehören jetzt zur Geschichte der beiden, auch wenn er ein bisschen unklar lässt, um wen es geht oder wie es dazu gekommen ist.
Die Unklarheit und etwas chaotische Handlung könnte aber auch Design sein. Die komplizierten und sich überstürzenden Gefühle dazu entwickeln sich im Laufe des Songs nämlich auch nicht gerade linear. "Schlesi" zeigt einen reifen Mach, der gut darin ist, die Intensität des Erlebten klar zu machen. Auch, wenn man eventuell mehrmals hören muss, um zu kapieren, worum es eigentlich geht.
1 Kommentar
Ist 2006 passiert, Medienbericht damals:
"Mach One, wurde in der Nacht zum Montag von einer verfeindeten Gruppe niedergestochen. Er erlitt unter anderem einen Lungendurchstich. Die beiden sechs und sieben Personen starken Gruppen hatten sich zunächst in der Nacht zu Montag in der U-Bahn, dann im Bahnhof Schlesisches Tor in Kreuzberg und anschließend vor der Station geschlagen. Die eine Gruppe um den 19-jährigen Hauptverdächtigen Marco A. war mit Schaufeln, Knüppeln und Metallstangen auf die zweite Gruppierung losgegangen, deren Mitglieder mit 21 bis 27 Jahren etwas älter sind.
Nach den bisherigen Ermittlungen hatte sich der 19-Jährige von einem noch unbekannten Komplizen ein Messer geben lassen, sich dann ins Getümmel gestürzt und auf den 27-jährigen Christoph B. eingestochen.
Marco.A flüchtete, wurde aber wenig später in der Nähe von Zeugen wiedererkannt und festgenommen. Beide leben in Kreuzberg. Das Messer wurde nahe dem Tatort gefunden. Zuvor hatten die Gruppen in der U-Bahn so randaliert, dass die BVG den Zug aus dem Verkehr ziehen musste. Wie es hieß, sollen sie sich dort zu der Schlägerei verabredet haben. Möglicherweise sei eine übermalte Schmiererei der Anlass gewesen. Marco.A. hat ein Geständnis abgelegt, zum Motiv schwieg er sich jedoch aus. Ein Richter erließ Haftbefehl wegen versuchten Totschlages. Alle Beteiligten sind der Polizei als Graffiti-Straftäter bekannt.
Wir hoffen natürlich, dass Mach One überlebt und sich wieder erholt."
O-Ton Mach:
"Tach auch!
Ich wurde tatsächlich niedergestochen!
Allerdings nicht von irgendeiner Crew, sondern von einigen Hunden, die mich in einen Hinterhalt gelockt haben.
Ich habe einen 5-8 cm tiefen Stich im Hals und zwei Stiche in der der Lunge, die Lunge war kollabiert.
Ich wurde von hinten gestochen als ich am Boden lag!
Als ich blutend in den Armen von einem von denen hing und versuchte die Ursache zu klären, musste ich zusehen, wie drei von denen mit langen Knüppeln auf Juscha losgehen!
Die haben sie geschlagen und getreten wie einen Mann!
Ausser mir wurden noc zwei Freunde von mir schwer verletzt. Einem wurde ebenfalls in den Hals gestochen, dem anderen wurde ein Schaufelstiel über den Kopf gezogen, dass das Blut gespritzt ist! Beides ebenfalls von hinten!
Hauter!
Der Mach"