Hohes Fest
Ehe wir aber in (zuweilen ermüdendes) History-Repeating eintauchen, freuen wir uns ein bisschen, weil: Feste soll man ja bekanntlich feiern, wie sie fallen, und wenn urplötzlich die Kamikazes wieder auf der Matte stehen, dann ist das wahrhaftig ein "Hohes Fest":
Damit, dass Mythos und Antagonist wieder ein Rap-Album veröffentlichen, war gar nicht unbedingt zu rechnen. "Kleiner Vogel" und die Prezident- respektive Degenhardt-Kollabos "Leiden Oder Langeweile" und "Krahter" liegen inzwischen ja schon eine ziemliche Zeit zurück. Seither haben die Brüder zwei Instrumentalalben veröffentlicht, sonst nix ... und nu? Back for good, als wären sie nie weggewesen, mit dem Gegenteil eines Schnellschusses.
Teils haben die Tracks auf "Hohes Fest" bereits mehrere Jahre auf dem Buckel, in denen immer wieder über- und nachbearbeitet, geschliffen und gefeilt wurde. Der lange Reife- und Gärungsprozess hat Sound und Texten gleichermaßen gut getan. Noch immer bestechen die Kamikazes mit morbider Atmosphäre und kryptischen Lyrics.
Noah Sonnenschein destilliert im Gespräch mit den Brüdern jedoch heraus, was sich im Vergleich zu früher geändert hat - nachzulesen bei den Kolleg*innen von ALL GOOD, hier entlang.
1 Kommentar
Großartiges Album. 5/5