A dish best served in New York
Da wir endlich wieder bei der Musik angekommen sind, nutzen wir doch die Gelegenheit und sprechen über die restlichen, weniger kontroversen Releases der letzten Tage aus Übersee. Den Anfang macht ein alter Bekannter, den die ein oder anderen sicherlich schon in der Frührente vermuteten. Joey Badass kehrte vergangenen Freitag nach knappen fünf Jahren Album-Pause mit einem musikalischen Lebenszeichen zurück, das dann auch gleich passenderweise den Titel "The Revenge" trägt.
Wofür er Rache üben will, wird in den knappen drei Minuten jedoch nicht so wirklich ersichtlich, und auch musikalisch wirkt das für ein Comeback nach so langer Absenz ein wenig dünn. Rappen kann der Mann immer noch, keine Frage, aber inhaltlich und konzeptuell durfte man nach den vergangenen großen Würfen seiner letzten LP doch mehr erwarten. Das ist eben 'nur' ein solider Banger, der von nichts Konkretem handelt und eher auf die Charts schielt, als versucht, die Herzen seiner eingeschworenen Fans zu erobern.
Das dürfte denen nicht gefallen. Als kleiner Happen für zwischendurch kann ich mich damit allerdings durchaus abfinden, solange da eben noch mehr kommt, das dann hoffentlich wieder an seine alten Stärken anknüpft. Ach ja, den Bläser-Pathos in seinen Instrumentals kann er sich bis dahin auch bitte wieder abgewöhnen.
2 Kommentare
Beat und generischer trapflow klingen genau nach dem Mainstreamsound von dem er sich vor knapp 10 Jahren abgegrenzt hat.
Wer braucht denn bitte einen Joey Badass der klingt wie Ace Hood 2012?
War Joey Badass nicht Mal der Typ mit der herrlichen tiefen stimme auf geilen boombap Beats? Der die golden era zurück bringen wollte?