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"Komm' mal zu dir!"

So oder so, von Haftbefehls Sorte könnten wir nämlich noch ein paar gebrauchen. Im Interview mit dem Musikexpress äußerte er sich erfreulich unmissverständlich zu politischen Fragen: "Was gerade im Irak und in Syrien passiert, ist ein ganz anderer Fall. Das ist natürlich beschämend. ... Jedenfalls ist das nicht im Namen Gottes, was da unten passiert. Es geht um Macht, es geht um Geld. Worum es halt immer geht im Krieg."

Für Anhänger von ISIS hegt Haftbefehl weder Sympathien noch Verständnis: "Nein. Das ist ja auch völlig absurd. Die sagen, sie wollen Schiiten und Alleviten töten. Aber sie bringen selbst Sunniten um. Das ist einfach völliger Schwachsinn - selbst wenn man versucht, ihrer Argumentation zu folgen."

Den Zusammenhang, den mancher zwischen ISIS und der Hip Hop-Kultur konstruiert, weist Haftbefehl ebenfalls von der Hand: "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Jeder träumt davon, reich zu sein. Alle wünschen sich Macht, jeder auf seine Weise. Und wenn du dann hier deine Rechnungen nicht bezahlen kannst, ist es eben ein bequemer Weg, dafür dem Staat die Schuld zu gehen, Deutschland zu hassen und irgendwo hinzugehen, wo du vermeintlich jemand bist. Aber das Ding ist: Das ist nicht Deutschlands Schuld. Das ist die Schuld von niemand anderem. Das hat in diesem Land jeder selbst in der Hand."

"Wenn Leute aus Tschetschenien oder Afghanistan da hingehen, kann man sich das also gerade noch irgendwie erklären. Ich finde das nicht richtig, aber man kann zumindest nachvollziehen, warum die durchdrehen und denken, das tun zu müssen. Aber bei irgendwelchen Ahmeds und Mustafas aus Frankfurt oder Hamburg ist es einfach nur verrückt: Du bist in Deutschland aufgewachsen, und jetzt gehst du nach Syrien, um Menschen umzubringen? Was machst du da?!? Komm' mal zu dir! ... Es gibt bestimmt 500 Gründe, da hinzugehen. Aber es gibt keinen einzigen guten."

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