Gut gemeint
Gut gemeint ist halt immer noch lange nicht gut. Dass inzwischen diverse Medien feststellen, dass es im Hip Hop - huch! - tatsächlich ja auch Frauen gibt und man darüber doch ruhig mal schreiben könnte, ist eine gute Sache. Das ehrenwerte Anliegen allein schützt allerdings noch nicht davor, dass trotzdem fragwürdiger Blödsinn herauskommt. So zum Beispiel, wenn Anna Meyer-Oldenburg bei Der Freitag über "MC Misogynist" schreibt.
Die Kollegin schildert unter dem Eindruck eigener Erfahrungen als Hip Hop-Fan, wie schwer es Frauen in der Rap-Szene haben. Sie bemängelt durchaus mit Recht, mit welch lächerlich geringem Anteil weibliche Acts in den Line-Ups der großen Hip Hop-Festivals vertreten sind, wie stumpf Frauen in Raptexten und Kommentaren schon immer und noch immer herabgewürdigt werden und dass Frauen, wenn sie trotzdem rappen, ungeachtet dessen, was sie bieten, immer nur das dämliche Etikett "Frauen-Rap" aufgeklebt bekommen. Stimmt alles, ist alles schlimm.
Der Artikel gerät trotzdem in ärgerlichem Maße mittelmäßig, weil er es halt an keiner Stelle besser, an etlichen dafür unabsichtlich noch schlimmer macht. Meyer-Oldenburg reproduziert einfach die alte Mär davon "dass Rap meistens von Männern kommt", statt auf das vielfältige Angebot einzugehen, das weibliche MCs ja machen. Darüber berichtet bloß kaum jemand.
"Wenn Frauen dann mal selbst rappen, fällt das unter den hässlichen Begriff 'Frauen-Rap.' Klingt ein bisschen wie ein Produkt von Frauen für Frauen, in denen sie ihre Menstruation besprechen. Tatsächlich wirft man unter diesem Oberbegriff einfach sämtliche Rapperinnen weiblichen Geschlechts in einen Topf." Selbst wirft die Autorin, ohne irgendeine Differenzierung vorzunehmen, hernach ausgerechnet die wenigen ohnehin bekannten Beispiele Schwesta Ewa, Haiyti und Juju in einen Topf. Erstgenannte auch noch ohne einen Hauch kritischen Hinterfragens, was angesichts der gegen sie vorgebrachten Vorwürfe doch vielleicht geboten gewesen wäre. Das Zitat zum Schluss kommt wieder einmal von der ewigen Sookee. Wenn sogar Artikel von Frauen über Frauen im Rap den Eindruck erwecken, es gebe ja nahezu keine Frauen im Rap ... dann haben wir wirklich noch viel Arbeit vor uns.
"Jeder dahergelaufene Stefan, der gestern das Genre entdeckt hat, scheint berechtigter, sich als Fan zu bezeichnen" als sie, schreibt die Kollegin. Das hat wohl eher damit zu tun, dass sie glaubt, Deutschraps Anfänge liegen bei Blumentopf und den Fantastischen Vieren. Sagsjanur.
1 Kommentar mit 74 Antworten
Ohne jetzt hier wieder zu sehr ins Female MC Bashing abzudriften, aber im deutschsprachigen Raum sind halt 95% der Frauen NOCH wacker als die Männer (was im Deutschrapbiz ja wirklich was heißen will). Mal ganz abgesehen davon, dass ich zB eine Sookee eigtl ganz sympathisch finde, kann ich mir keinen Song von ihr länger als 10s anhören, weil es einfach wirklich, wirklich schlecht ist. Und da hilft es mir auch nicht, wenn sie irgendwie für eine offene, tolerante und gleichberechtigte Gesellschaft textet (was ich gut finde), wenn mir nach 10s die Ohren bluten ist halt niemandem geholfen...Und ich finde, dass man sowas hier ruhig auch mal ansprechen kann, dass es einfach zu wenige female MCs gibt, die so einen Mindestanspruch an Qualität erfüllen...Juju, Ewa und Haiyti (wieso auch immer ) finden ja in den Medien auch sehr regelmäßig statt und spielen auch auf großen Festivals.
So ist es leider. Ich würde zwar nicht sagen, dass die Frauen noch wacker sind, weil ich finde, dass das kaum möglich ist. Aber ähnlich beschissen wie die männlichen Pendants ist schon schlimm genug.
Ich glaube dieses Prädikat Frauenrap gibt es im Amirap in der Form auch nicht, denn da ist es wirklich egal, ob Mann oder Frau am Mic stehen.
Ja, da hast du vermutlich Recht. Ähnlich beschissen trifft es da vmtl besser, wobei die männlichen Wacklurche halt den Vorteil haben, dass ihr wacker Müll halt den Zeitgeist trifft, wobei es da ja zB mit Loredana auch eine weibliche Vertreterin gibt, die diese Schrottmucke macht und damit extrem erfolgreich ist.
Auch was du zum Thema US geschrieben hast stimmt halt einfach. 2 der mit Abstand erfolgreichsten Rapper der letzten Jahre waren halt Frauen, weiß garnicht wer da in letzter Zeit erfolgreicher war als Nicki und Cardi, außer vllt die Heulsuse aus Toronto, wobei man sich da ja auch nicht sicher sein kann, ob der nicht ne Vagina hat.
Fakt ist mMn halt, dass es diese krasse Benachteiligung von Frauen da aktuell garnicht mehr so in der Deutlichkeit gibt, die hier auf laut immer herbeigeschrieben wird. Klar sind auf Festivals mehr männliche Rapper, aber das liegt mMn halt hauptsächlich daran, dass es nicht viele weibliche Rapper gibt, die Mainstream-Konsensmucke auf einem Level machen, das eine Einladung zum Splash auch aus wirtschaftlichen Gründen rechtfertigt. Würde da gerne mal von Dani wissen, welche Rapperin sie gerne auf Festivals sehen würde, die das auch mit Popularität backen kann, anstatt das immerselbe Rumgejammer über unfiaire Verteilung abzusondern.
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Die Frage ist auch, ob das was laut.de hier in der DT betreibt, nicht das gleiche in grün ist, wie das was diese Anna da gemacht hat. Vielleicht nicht ganz so dümmlich, aber von der Wirkung her, doch recht nah beieinander. Denn dieses ständige betonen, dass es auch Frauen im Rap gibt etc. führt psychologisch jetzt nicht unbedingt zu dem vermeintlich gewünschten Ergebnis. Besonders vor dem Hintergrund, dass man dann hier Beispiele wie Hascazara und Co. anführen muss, die das Bild nicht gerade stärken. Hinzu kommt, dass ich nicht mal glaube, dass Frauen prozentual unterrepräsentiert sind, sondern es einfach kaum Frauen gibt, die aktiv im Bereich hiphop unterwegs sind.
Gibt schon noch andere außer die genannten Frauen, die okay bis gut sind (und teilweise auch in der Doubletime erwähnt wurden, wobei andere hier aus der Doubletime schon ziemlich schlecht waren, wie bspw die erwähnte Hascazara)
-Pilz
-Antifuchs
-Eunique
-Leyla Akinyi
-Anna Frey
-Tice
-Presslufthanna
Das sind die, die mir nach kurzem überlegen einfallen, und die haben eigentlich alle schon ziemlich damit zu kämpfen, dass sie Frauen sind und deswegen anders behandelt werden als Männer...
Hier gibt's halt keine Little Simz oder Rapsody
Ja, dass stimmt schon, und auch keine Rico Nasty oder Missy Elliot
Antifuchs war mir auch als positives Beispiel in den Sinn gekommen, kenne aber auch nur die Tracks aus der DT von ihr. Eunique ist gut gestartet und seit dem auf dem absteigenden Ast, und Pilz und Presslufthanna sind für mich so wie Hascazara.
Aber inwiefern haben sie denn mit einer anderen Behandlung zu kämpfen und woran machst du das fest? Und kann man jemanden wie Eunique und Pilz da überhaupt vergleichen?
@Caps: ich kenne von den von Dir Genannten eigtl nur Eunique und Presslufthanna, bewusst Output angehört habe ich mir nur von Letzterer. Und es tut mir Leid, aber das ist halt einfach (mMn) nicht gut. Das ist 1997 Holzflow. Es ist vllt nicht abartig schlecht, aber "OK" zu sein reicht halt im AppleMusic/Spotify Zeitalter nicht mehr, da ich mit einem Mausklick woanders bin, wenn es mich nicht wirklich catched. Und da sind wir halt wieder beim Punkt "Zeitgeist", den ich oben schonmal angesprochen habe: Der Sound von Loredana oder Schamhaarrapper0815 catched halt die Jugend von heute, deshalb haben sie großen Erfolg und deshalb spielen sie auf dem Splash und nicht Presslufthanna. Im Gegenzug dazu rasiert halt Rico Nasty in der Freshmen Cypher jeden gesichtstätowierten Lurch so dermaßen, dass Alles zu spät ist. So jemand gibt es doch in Deutschland einfach garnicht, bzw kenne ich dann diese Rapperin nicht und würde mich gerne erleuchten lassen.
Bspw. Behandlung durch A&Rs, da wird von Frauen schnell verlangt mehr Titten zu zeigen etc, sie werden mehr als formbares Produkt betrachtet als vergleichbare Typen (siehe Namika, die nach dem Deal einen neuen Namen bekam und ein Schreiberteam, eine viel poppigere Ausrichtung). Oder "Ausziehen"-Rufe, "Saftig"- oder ""Fickbar"/"Unfickbar"-Kommentare. Dann ist auch halt immer noch ein Großteil der "Industrie" männlich und die machen halt unterbewusst eher was mit Männern.
Pilz finde ich auf Dauer echt anstrengend, hat aber geile Tracks, zb Tipico, ist mega trashig, aber mir gefällt's.
Presslufthanna ist mir viel zu hängeblieben, aber trotzdem noch lieber als _ero.
@moori: dann gib dir doch Mal random youtube/spotify-mäßig was von Antifuchs (Battlerap, angenehme Stimme, stabile Flows), meiner Meinung nach die beste Frau in Deutschland
Pilz hat übrigens auch mehr Eier als die meisten Typen und traut sich bei written battles anzutreten:
https://youtu.be/8aBn-vWKhHk
@Antifuchs Ok, werde ich mir mal anhören.
Wer wäre für Dich denn ein im Bezug auf Namika ein "vergleichbarer Typ"?
Ich kenne mich mit ihrer Historie nicht wirklich aus, aber was man nach 2min Wiki-Research so rausfindet, hatte sie doch schon immer relativ poppigen Sound, oder nicht?
Dass das Verhalten von Konsumenten (oder Kommentaren auf laut.de ) sicherlich nicht immer ein würdiges Niveau hat, ist sicherlich richtig und auch nicht schönzureden, hat für mich aber Nix mit der Qualität der Musik zu tun, denn die ist nunmal in erster Linie ausschlagend für den Erfolg von Musikern. Und an ebendieser Qualität hapert es halt mMn sehr oft...
https://youtu.be/M3xnqdlozf4 das ist schon viel mehr Hip Hop als alles, was ich von namika kenne.
Mit Vergleichbarer Typ meine ich: Kennst du einen Rapper, bei dem die Industrie gesagt hat "der ist gut, der hat ein bisschen buzz, den nehmen wir, aaaaber... der braucht einen neuen Namen, ein neues Image, und weniger Rap, mehr Gesang"?
"hat für mich aber Nix mit der Qualität der Musik zu tun, denn die ist nunmal in erster Linie ausschlagend für den Erfolg von Musikern."
Schau dir mal die 20 erfolgreichsten Alben des letzten Jahres an (im Faden zu Ufuks Album von Icy glaube ich), und sag das nochmal Qualität bringt keinen Erfolg, Musik für den kleinsten gemeinsamen Nenner bringt Erfolg
"Kennst du einen Rapper, bei dem die Industrie gesagt hat "der ist gut, der hat ein bisschen buzz, den nehmen wir, aaaaber... der braucht einen neuen Namen, ein neues Image, und weniger Rap, mehr Gesang"?"
Ist jetzt vllt ein bisschen weit hergeholt, aber kennst du noch diesen Jungen Ekrem aus der Grembranx?
Ja, "Qualität" war vllt nicht das richtige Wort. Das mit dem kgN meine ich ja auch mit dem, was ich "Zeitgeist" genannt habe. Mich ärgert halt oft, dass hier bei laut immer Sookee als Beispiel herangezogen wird, dass Frauen "unten gehalten" werden im Biz, dabei wird sie in erster Linie mal durch mangelhaftes Handwerkszeug unten gehalten.
Trifft das mit der Industrie nicht auf viele Gangster Rapper in ähnlicher Form zu, sei es Massiv, alle bei Aggro usw.?
Eko ist schon so ziemlich das Maximalbeispiel, vom realen Rapper zur Labelmarionette, aber auch der hat halt gerappt auf seinen Alben unter Thomas Stein, musste halt hier und da ein "uriniert" weglassen und sich anhören, dass ihm hinten raus ein bisschen die Luft fehlt, durfte dafür aber seinen Namen behalten und hat selbst für andere geschrieben, anstatt von Label mit Schreibern bekannt gemacht zu werden.
Ja, Sookee ist nicht gut, leider. Dass die als Beispiel genannt wird liegt wohl an ihrer Message oder halt am schlechter Recherche.
Tice ist übrigens auch gar nicht Mal so uniteressant, war letztens in der Rapwoche, macht Boom Bap und hat auch was drauf, erinnert von der Stimme an Yugen Blakrok.
Und Leyla Akinyi macht eine sehr smoothe Mischung aus RnB und Rap, sollte man auf dem Radar haben.
@Haine: Ein bisschen Formung findet bzw fand oft statt bei Major Labels (Manchmal auch bei Independent Labels, siehe Sylabil Spills Album bei Kopfticker), aber da hat dann auch keiner aufgehört zu rappen und nur noch gesungen und auch keiner hat den Namen gewechselt. Und weg von Namika kann ich mir auch nicht vorstellen, dass besonders vielen eine sexy Neuausrichtung vorgeschlagen wurde.
Naja, dafür war es für Ekrem der Anfang vom Ende seiner Karriere, wohingegen ich mal wage zu behaupten, dass Namika vor ihrer "Transformation" keine Sau kannte und jetzt hat sie halt dick Airplay und wird von Farid Bang umgarnt.
Aber ernsthaft: Ich maße mir nicht an zu wissen, was hinter diesem Image-/Ausrichtungswandel gesteckt hat. Wenn ein Label zu einem Künslter (m/w/d) sagt: "Änder dein Image und du machst Patte!" und die Antwort ist: "Jo!" dann finde ich das auch nicht verwerflich.
Das die Formung eine andere ist, ist klar. Aber ist nicht gerade Namika im Endeffekt irgendwo die geworden, die man früher aus ihr machen wollte?
Denkt ihr bitte auch an den entscheidenden Faktor Saftigkeit, hm? Danke.
Ich glaube einfach, dass das das Muster der "Industrie" in gewisser Weise ist - unabhängig vom Geschlecht - und sich nur die Ausprägungen unterscheiden. Bestimmt sind Frauen davon noch stärker betroffen, aufgrund verschiedener Faktoren, aber es ist nichts Geschlecht-Exklusives
Naja, Frauen werden allgemein schon stärker auf Äußerlichkeiten reduziert (wie lauti ja gerade wieder bewiesen hat ) und dementsprechend auch von den Labels aufgebaut. Ich mein Eko wäre vmtl obdachlos, wenn er jemals von seinem Sex-Appeal abhängig gewesen wäre.
Auf den Sexappeal schon, aber auf was man für vermeintlichen Erfolg reduziert wird, ist ja im Grunde sekundär. Auch wenn Frauen insgesamt wohl stärker davon betroffen sind.
vitality ♥ ♥ ♥
Es gibt momentan auch keine Female Mc die ein VBBSK geschaffen hat oder so Punchlines ballert wie Kolle in seinen besseren Tagen. Es gibt gefühlt nur weibliche Huss und Hodn oder Laas Abis und das holt mich nicht ab.
Die Nullerjahre haben angerufen, sie wollen ihren Kommentar zurück.
VBBZS.
Dein Gefühl trügt dich übrigens, es gibt auch bei weiblichen MCs genug, die nicht ultrahängengeblieben sind, Juju, Hayiti, Eunique, Antifuchs, Pilz usw.
Und ich kenn keine, die mit Retrogott vergleichbar wäre, ehrlich gesagt.
Ist Lumaraa wirklich so schlecht das die hier nicht erwähnt wird?
"und seitdem lumaraa sich bei facebook über Weekend so aufregt; würde sich sie fronten aber hab angst, dass ihr Ex mich dann auch schlägt" (vitality vbt 2k13) eine ihre besten lines
Es wäre für mich aber auch neu, falls eine deutsche Rapperin echt mal ein Album geschaffen hat, dass mit VBBZS mithalten kann. Aber das gilt eigentlich auch für die übrigen Rapper, von Baba Haft vielleicht abgesehen. Merke aber gerade, dass ich echt uninformiert bin in Sachen Rapperinnen.
Ich muss sagen, für mich ist VBBZS kein besonderes Album. Ich hab es damals gehört, weil Freunde und Bekannte das gefeiert haben, mochte selbst Bushido nie und hab nie in ihm das gesehen, was viele anscheinend sahen. Kann nachvollziehen, dass das für viele ein wichtiges Album ist, gerade wenn sie zur VÖ in einer prägenderen Phase ihres Lebens befanden als ich damals. Auch das es sehr atmosphärisch ist kann ich nicht verleugnen, aber Bushido war besonders damals kein guter Rapper, nicht dass er es heute wäre. King of Kingz und CCN 1 konnte ich damals mehr abgewinnen, richtig gefeiert habe ich die auch nicht.
Lumaraa, hab mir Mal was von der angehört, war parhetischer Dreck ohne irgendwas spannendes, viel kenne ich nicht von ihr.
Bei uninformiertheit in Sachen Deutsche Rapperin empfehle ich eine kurze youtube- oder spotify-session. Stimmt schon, was hier gesagt wurde, es gibt keine deutsche little Simz, keine deutsche Rico Nasty, aber da ist durchaus brauchbares am Start.
Kurze Impromptu-Playlist:
Antifuchs - Leisefuchs
https://youtu.be/7wW0tfIL99s
Pilz - Tipico
https://youtu.be/dq29sIWhlno
Juju - Intro
https://youtu.be/RowxmVzl2s4
Leyla Akinyi - Afro Spartana
https://youtu.be/xQTUw01bUVs
Tice - Baklava
https://youtu.be/5XRsvtpqPWU
Finde VBBZS alleine deshalb schon besonders, weil es das erste Mal war, dass es wirklich Gangster Rap auf deutsch gab. Bu hat damit schon wirklich nen Grundstein gelegt und für viele meiner Freunde, war es überhaupt das erste Mal, dass sie Deutschrap feiern konnten. Savas und Taktloss gingen zwar schon leicht in diese Richtung durch das Explizite und Konkret Finn war auch schon lange vorher sehr hart, aber das war alles stärker in einen hiphop Kontext eingebunden. Bu hat halt Perwer und Tatlisses im Autoradio stellenweise ersetzt.
Savas und taktloss haben auch Gangsterrap gemacht. Beispiele:
"Ich schieße" von Savas auf Hoes, Flows, Moneytoes ('97):
https://youtu.be/4ZjJjPmkiNg
"Hitz für Kidz" von Taktloss und Justus von der BRP 2 ('99):
https://youtu.be/yQLIHDpxSmg
Dann ist da noch Charnell, auch 97 mit "Mein Leben":
https://youtu.be/0rOt5ZBcrMg
Die frühen Bassboxxxsachen sind nicht direkt Gangstarap, gehen aber in die Richtung.
Aber ansonsten hast du Recht, für viele war das ein prägendes Album, und war auf jeden Fall das erste kommerziell erfolgreiche, vollständige Gangsterrapalbum.
1996 zweites(!) Album RHP
0:45 Uhr die Nacht ist noch jung
Die nächste von euch Fotzen, die mich stresst mach ich um
"Warum" ist nicht die Frage, die Frage ist "Wie
Komm ich hier ungebrannt raus" (Thomas flieh)
Wie gesagt getan, mich treibt der Wahn
Das Geflenn' von deiner Mom kannst du dir sparen
Wir ham' dir gesagt, dass du Platz machen sollst
Jetzt tut's dir leid, dass du nicht hören wolltest
Rauchende Colts Flashback in 'n Western
Du wolltest streiten, stressen, lästern
Das war gestern, heute ist die Show 'ne andere
Es ist die Art, wie ich den Pfad bewandere
Ich handele ohne Skrupel, tu was ich tu
Weil ich's tun muss und endlich geben die Fotzen Ruh'
Du Futt kommst mir bestimmt nicht mehr schräg
Korrekt Alter - Auf meinem Fluchtweg
Ja, aber WBM, RHP und Charnell waren für mich kein Gangster Rap. Das war harter Battle Rap. Das haben Konkret Finn auch schon 94 gemacht. Das meinte ich auch mit hiphop Kontext.
Bu hat da einfach eine andere Attitüde und auch Ignoranz reingebracht.
Rödelheim!
Jo stimmt schon von Straftaten, Kilos schieben etc. haben die Anfang der Neunziger nicht gerappt!
Jetzt hab ich‘s verstanden
Kennst du die von mir genannten Tracks, oder hast du die sie dir angehört? Wenn die nämlich kein Gangsterrap sind, dann gibt es keinen Gangsterrap.
In meinem beschränkten Kosmos gibt es so etwas wie Gangsterrap in Deutschland prinzipiell nicht!
Bei Charnell und Savas ist das noch diskutabel, aber was bitte ist mit Hitz für Kidz?
Ein Gangstarapper ist kein Gangsta oder ist ein Müllmann Müll?
@scientologe
CAPSLOCKFTW: Danke für die kurze Playlist! Juju kannte ich natürlich schon und die gefiel mir jetzt neben Antifuchs auch am besten. Insgesamt ist das aber echt eher brauchbar als ein Muss und das Leben ist zu kurz für brauchbare Musik.
In Sachen VBBZS bin ich da natürlich bei Haine. Bushido war nie ein krasser Rapper, aber das Album hat den Grundstein für so vieles gelegt und das beattechnisch und atmosphärisch auf einem so hohen Niveau, dass ich es immer noch gut durchhören kann, bis auf die gelegentlichen Skips "Mein Revier" und "Renn". Ansonsten verweise ich da immer gerne auf die weitsichtige Rezension von Brudi Stefan Johannesberg.
Ich will das gar nicht an Begrifflichkeiten usw fest machen, da auch die Grenzen zwischen Straßen, Battle und Gangster Rap fließend sind. Bu war halt der erste der dieses Gesamtpaket reingebracht hat. Alles andere war wie gesagt noch zu sehr im hiphop Kosmos verwurzelt und wurde zumindest bei uns auch nicht von Jungs, die sonst mit deutschrap nichts anfangen konnten, gehört. Kann man meinetwegen drüber streiten, aber für mich ist da ein Unterschied.
Deutsche Hardcorerapper hatten eine schwere miese Kindheit.
Täglich Pampas eingerissen, Hose vollgeschissen, aber Mama hatte keine Zeit ihren Po abzuwischen.
Oder Stenkerfritzen für's wasserspritzen aufzumischen, im Becken, nach Zahnspange zu fischen,
vollgesabert ohne sauber zu wischen, ihnen wieder aufzutischen.
Jetzt, traumatische Erlebnisse, bringen abartige Ergebnisse, geboren mit abstehenden Ohren,
alle krumgenuckelten Milchzähne von vorn verloren, ohne aufzubohren, Karies in Topform.
Im Hort mußten heftig leiden.
Fingernagel eingerissen, keiner konnte es vermeiden.
Von der Rutsche sacht in Sand gekracht
Wegen aua aua Schreie alle krank gelacht
(MC René)
Wie schlecht ist das denn bitte? Oder war das Teil seines Comedy-Programms und eine Parodie auf ewiggestrige Backpacker, die nicht darauf klarkommen, dass man mit freshen Styles und Skills ohne Ende nicht mehr den gewünschten Erfolg hat?
"Insgesamt ist das aber echt eher brauchbar als ein Muss und das Leben ist zu kurz für brauchbare Musik."
Damit trifft Icy halt den Nagel auf den Kopf. Ich hab mir jetzt auch mal die Liste von Caps angeschaut (danke dafür) und mal noch ein bisschen mehr von den Künstlerinnen gediggelt und das ist halt schon Alles ganz Ok, Nix was man irgendwie haten würde, aber halt auch wirklich Nix, wo ich jetzt zum instant Jubelperser werden würde. Gerade Antifuchs (die mir jetzt eigtl so mit am besten gefallen hat), hat halt zT auch wirklich ganz schlimme Tracks, allein dieses Zeug mit Shakal.
Ich bleibe halt dabei: Es gibt durchaus Damen, die sehr brauchbare Mucke machen im D-Rap. Aber wirklich relevant (für die Szene, nicht für mich) sind halt nur die, die auch irgendwie auf der Zeitgeist-Welle mitschwimmen (Juju, Haiyti, Loredana usw...) und damit isses eigtl genau wie bei den Männern, nur dass es da einfach viel mehr von gibt in diesem Zirkus.
Gestern kam bei ttt ein Beitrag zur Rapperin Ebow. Die wurde da ziemlich angepriesen. Fand das aber technisch ziemlich schlecht und auch textlich nicht so brillant. Höre allerdings auch quasi kein Rap. Wie ist da die Meinung zu?
Wenn ttt sie hyped, wird sie wohl wack af sein. Nichts gegen ttt in anderen Bereichen, aber alles was von den TV-Sendern, egal ob öffentlich-rechtlich oder privat über Rap / HipHop gebracht wird ist - der Erfahrung nach - wack, schlecht recherchiert, irrelevant, längst überover, etc. Gleiches gilt für Zeitschriften und Tageszeitungen.
Könnte mir vorstellen, dass der ttt-Beitrag in die Richtung hier ging:
https://www.zeit.de/kultur/musik/2019-04/e…
"technisch ziemlich schlecht und auch textlich nicht so brillant" fasst es ganz gut zusammen. Ist mit Ebow das gleiche wie mit Sookee: sympathische Leute mit der richtigen politischen Haltung, aber der Sound is leider wack. Ich wünsche mir so sehr eine Art Antifa OG Keemo, jemand der/die mit Skills darüber berichtet, wie Nazis geklatscht werden. Das würde ich wirklich hart feiern.
Ich würde mich ja trotzdem sehr freuen, wenn sich Dani oder sonstwer von laut mal zu diesem Thema äußern würden, auf eine andere Weise als "Aber die Frauen finden auf dem Splash nicht statt, weil sei unten gehalten werden von der cisMännerschwadron an der Spitze des Biz'!!!!"
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Ja bei ttt hat man eigentlich den Eindruck, dass über Künstler mit der passenden politischen Haltung oder kulturellen Hintergrund dort ziemlich unkritisch, ja sogar meist einseitig wohlwollend berichtet wird. So gern ich ttt schaue, manchmal geht es einen doch ein wenig auf den Keks.
Wobei ich auch die Haltung von Ebow nicht so prickelnd finde. Habe sie bei Homegirls im Podcast gehört, und in Kombination mit Helen hat die mich schon ganz schön abgefuckt, wie ich damals auch unter dem Interview hier auf Laut deutlich gemacht habe. Auf den ersten Blick wirkt das vom Ansatz ganz nett, aber bei näherer Betrachtung kommt da auch viel scheiße bei rum. Aufreger für mich war damals "die deutschen klauen uns Kanacken die Kultur". Das brauche ich halt nicht von nem Mädel, das aus München ist und in Wien Architektur studiert.
Ah ja, das Interview kannte ich noch gar nicht. Gebe dir da recht. Das ist genau das, was ich meinte. ttt oder ähnliche Formate im ÖR haben oft sehr gute Beiträge, aber es nervt, dass dort wie in gewissen anderen Kreisen auch, oft Migrationshintergrund+linksliberale Haltung+(optional) LBGT = hochwertige Kunst gesetzt wird. Als Künstler will man doch eigentlich ernst genommen werden.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass sie in den Interviewschnipseln bei dem ttt-Beitrag genauso rüberkommt, wie im Video, leider etwas überheblich dümmlich.
Genau das.
Hört sich ja großartig an.
@Haine: Checke Deine Kritik nicht ganz. Meinst Du, sie sollte sich nicht als Kanackin bezeichnen, weil sie aus München ist und in Wien Architektur studiert? Davon abgesehen, dass ich diese ganze Kulturelle Aneignungsdebatte in 3/4 der Fälle für komplett bescheuert halte...
Ihr Punkt ist, dass sie im Gegensatz zu den anderen Haft verstehen und feier kann, weil sie früher selber so geredet hat. Die anderen eignen sich das aber nur ironisch an. Das finde ich halt etwas dreist, weil ich ihr unterstelle, dass sie als in Wien studierende Münchnerin, den Hintergrund auch nicht besser nachvollziehen kann, als die die sie kritisiert. Denn nur weil du Migrationshintergrund hast, heißt das nicht, dass du bei solchen Themen eine Deutungshoheit hast. Die Deutungshoheit kannst du - wenn überhaupt - beanspruchen, wenn du in ähnlichen Millieus verkehrst.
Außer einiger minderbemittelter Kids und Jugendlicher, die auf Kanake machen, ist mir noch nie jemand begegnet der sich irgendeine Kultur angeeignet hätte. Mal ganz abgesehen davon, dass es wohl kein Trademark auf irgendwelche Stile oder sonstwas gibt. Bin da bzgl. der 3/4 (mindestens) beim güldenen Huso und ansonsten auch bei Haine.
Die Debatte ist auch bescheuert, und 3/4 wohl noch tiefgestapelt. Besonders in Bezug auf Deutschrap, der mehr Unterhaltung als politische Botschaft oder ähnliches ist.
@Haine: Got your point, danke. Sehe ich ähnlich.
@argemongo: Ganz so krass einfach sehe ich es nicht. Dass M.O.R. damals einfach komplett unreflektiert das N Wort benutzt haben, kann man, finde ich, durchaus als Kulturelle Aneignung bezeichnen (hab die damals hart gefeiert). Das irgendwelche EDM Heinis auf ihre Flyer große Buddha Statuen packen, auch. Im Eso-Bereich gibt´s viele, die irgendwelche Sachen damit vermarkten, dass sie indianischer Schamane wären, etc... Da fällt mir schon einiges ein.
Güldi: OK, ist ein Punkt. N-Wort geht gar nicht (außer man rappt halt selbst (allein oder in privater Runde) mit, meine Meinung). Hat aber 2019 auch fast jeder begriffen (hoffe ich).
EDM / Buddha und Schamanen-Wannabes nehme ich halt nicht wahr, bzw. finden die "in meiner Nähe" nicht statt, aber jetzt wo Du drauf hinweist, ja, stimmt.
Ich finde das Konzept "Kulturelle Aneignung" ehrlich gesagt problematisch. Kannste mir erklären, was das für dich bezogen auf dein Beispiel mit Mor bedeutet?
@CAPSLOCKFTW: Weiße Dudes droppen in ihren Songs regelmäßig das N-Wort. Sie übernehmen also einfach eine afroamerikanische Selbstbezeichnung als Teil einer (ebenfalls afroamerikanischen) Kultur, ohne sich irgendwie über den Kontext Gedanken gemacht zu haben. Das N-Wort wird einfach genau so kopiert und verwendet, wie man eben zu einer bestimmten Zeit „yo“ verwendet hat, oder von „Flows“ spricht.
Ein Wort, das eine Mehrheitsgesellschaft als Schimpfwort für eine marginalisierte Minderheit verwendet hat, wird von der Minderheit aufgegriffen, positiv belegt und als Selbstbezeichnung verwendet. Diese Selbstbezeichnung findet dann ihren Weg in die Kultur der marginalisierten Minderheit. Diese Kultur wird plötzlich von der Mehrheitsgesellschaft als geil befunden, alles unreflektiert nachgemacht (auch das Wort) und kapitalisiert.
Das ist für mich kulturelle Aneignung.
Es geht, finde ich, nicht darum, dass jemand kulturelle Ausdrucksformen übernimmt oder weiterentwickelt, es geht um fehlende Reflexion, Kontextualisierung und fehlenden Respekt.
Ich unterschreib die erste Aussage komplett. Die, die wirklich was auf dem Kasten haben spielen auf Festivals und werden auch im Mainstream gefeiert. Vielleicht braucht Hip Hop ja auch ne Frauenquote aber unter solchen Quoten leidet halt in der Regel die Qualität (nicht nur im Musik Bereich).
@gueldi: Danke für die ausführliche Antwort. Hab gerade kein Bock auf eine n-wort-debatte, deswegen kann man da so stehen lassen, fast, denn ich denke, dass die Nutzung des N-Worts von MOR nicht respektlos war, und auch im richtigen Kontext, aber schon unreflektiert.
OT: Warum gibt es denn weniger weibliche Rapper (Und damit automatisch auch weniger richtig gute)? Könnte das nicht vielleicht am Sexismus liegen, der in der Hip Hop Szene weit verbreitet ist (vergleichsweise wahrscheinlich weiter als im Mittel)? Daran, dass Frauen, die vielleicht das Zeug zur great female hope hätten, gar nicht erst anfangen, sich damit zu beschäftigen oder angewidert wieder aufhören? Es liegt auf jeden Fall nicht daran, dass Frauen es nicht könnten, gab auch zuletzt wieder herausragende Alben englischsprachiger, weiblicher MCees. Auch dieses "Frauen geraten durch ihre Typen in Szenen und verlassen die wieder, wenn die Beziehung vorbei ist"-Argument ist Quatsch, beziehungsweise wenn das vorkommt, was definitv passiert, dann liegt das meines Erachtens am gesellschaftlichen Sexismus, dem Bild der Frau mit den passiven Hobbies, dem Unterschied zwischen Jungs-Spielzeug und Mädchenspielzeug.
Naja, ich könnte mir halt vorstellen, dass das auch daran liegt, wie sehr eine Musikrichtung/Kultur eine Gesellschaft durchdringt. In den US of A ist Rap halt schon lange die absolut bestimmende und populärste Musikrichtung, während das hierzulande ja noch nicht so lange der Fall ist. Wenn ich mal an meine Jugend zurückdenke (RIP), dann muss ich sagen, dass es da kaum Mädels gab, die wirklich "Rap-Nerds" waren, also sich irgendwie intensiv mit der Kultur auseinandergesetzt haben. Die haben halt meistens zum kuscheln Freundeskreis angemacht, oder mal auf ner Party Massive Töne gehört, während viele Boys halt damals schon hart Amirap gepumpt und den Jay vs Nasir Beef analysiert haben. So eine "Begeisterung" fürs Genre begünstigt halt vmtl ein eigenes Aktivwerden in der Szene.
Ich finde die Fixierung auf Hip Hop schwierig. Das Problem gibt es ja in der deutschsprachigen (ambitionierteren) Pop- und Rockmusik genauso. Da fällt mir jetzt auch keine Band/Sängerin ein, die in von der Relevanz her (Verkaufszahlen/mediales Feedback) in der ersten Liga mit den Jungs konkurriert und wenn man Sexismus nicht nur anhand von Frauenverachtenden Schimpfwörtern identifiziert, lässt der sich bei diesen ganzen weinerlichen "Du liebst mich einfach nicht, deswegen bleibe ich ein einsamer Dude"-Schnulzensongs auch haufenweise finden.
Momentan finden sich im Deutschrap vielleicht sogar mehr erfolgreiche weibliche Acts als in allen anderen Genres, die ich so ein bisschen mitverfolge.
Bzgl. der Interpreten: Möglich. Zumindest die Namen, die mir für aktuellen Schlau-Deutsch-Indiepoprock zuerst einfallen (Die Nerven, Messer, Isolation Berlin, Drangsal...) sind tatsächlich durch die Bank männlich besetzt. Andererseits gibt es ja zB noch Mine oder Die Heiterkeit und mit Judith Holofernes, Nina Hagen oder den Humpe-Schwestern hat man aus dem Bereich ja auch echte Ikonen verschiedener Generationen. Gut, D-Rap ist als Genre wesentlich jünger, aber letzteres geht ihm eben aus meiner Sicht noch völlig ab. Und spätestens wenn man die künstlerische Ambition (zumindest die gerechtfertigte) streicht, gab und gibt es im klassischen Pop hierzulande schon auch viele erfolgreiche weibliche Acts. Aber ja, den Punkt würd ich (eingeschränkt) gelten lassen.
Bzgl. der Inhalte: Das sehe ich schon entschieden anders. Klar, explizite Frauenverachtung ist nicht die einzige (und vermutlich noch nicht mal die entscheidendste) Form von Sexismus. Und Rap hat das natürlich auch nicht exklusiv für sich. Aber: Die Häufung und Beiläufigkeit, in der das derzeit mit Erfolg (187, Kolle & Epigonen, Rin & Konsorten, eig. die meisten, einschließlich - in mal mehr, mal weniger subtiler Form - meiner eigenen Helden wie Dilemma, upstruct-Crew, Keemo etc) praktiziert wird und, wie du ja unlängst selber richtig angemerkt hast, eben auch bei vielen unbestrittenen Genre-Größen (Big L, Biggie, NWA, 2LiveCrew, hierzulande dann Bassboxxx, MOR/WBM und vielen, vielen mehr) wurde, die ist aus meiner Sicht dann eben doch unbedingt ein Hip-Hop-spezifisches Problem.
Natürlich gibt es dafür Gründe, manche gut, manche weniger, und sowieso braucht man Rap deshalb ja nicht kollektiv zu verdammen. Aber zumindest benennen und ernst nehmen sollte man das schon.