März: Alben / International
Freshman Mirco: Aua. Ich hätte hier jetzt wirklich gerne ausführlich über das letzte Slowthai-Album geschwärmt, aber aufgrund der belastenden Anschuldigungen ihm gegenüber fällt es mir momentan ein bisschen schwer, das unbefangen zu tun. Aber hey, Yannik, immerhin hast du jetzt endlichen 'nen validen Grund, den Typen scheiße zu finden. Ich hoffe nur, dass das nicht auch musikalisch auf mich abfärbt. Mit deinem Jpegmafia-Hate hast du mich mittlerweile ja fast schon ein bisschen angesteckt.
Ich war nämlich wirklich überrascht, wie gut "Scaring The Hoes" durch die Bank bei uns ankommt. Ich finde das Album jetzt nicht gerade schlecht, aber hatte mir von der Kollabo dann doch irgendwie mehr erwartet als das, was Peggy ohnehin seit drei Solo-Alben macht. Danny meinte einmal in einem Podcast, sie hätten einen Großteil des Albums in einer Sitzung aufgenommen, und ich finde, das hört man.
Yo Grandama Fromm: Ach, ihr beiden Nörgelnasen, wieder. Hauptsache dagegen, alles für den Distiktionsgewinn, wa? Klar, das glaub' ich auch sofort, dass "Scaring The Hoes" ein Schnellschuss war. Das ändert aber überhaupt nichts dran, dass ich genau das gekriegt habe, das ich mir von dieser Weirdo-Kollabo erhofft hate, und dass mich das immer noch prächtig unterhält. Was bei so sackanstrengendem Kram (und das ist dieses Album ja wohl zweifellos) ja wirklich gar keine Selbstverständlichkeit ist, dass man überhaupt Bock hat, sich das nochmal anzuhören, und dann nochmal und nochmal ... mich hat das tatsächlich mehr und viel, viel nachhaltiger erwischt als Danny Browns Alleingang, später im Jahr. Slowthai, ja, doppelseufz.
Dieser Yannik™: Ja, da hapert es bei mir schon. Ich hab' mir dieses Album einmal angehört, auf dem Weg zum Einkaufen im Lidl. Ich hatte seitdem nicht den geringsten Bedarf, es noch einmal zu hören, habe es aber natürlich noch ein paar Mal gemacht, weil der Hype darum so immens war. Es fängt für mich schon mit diesem super-dummen Meme-Titel an, der niemals gut altern wird. Das ganze Tape fühlt sich an wie zwei Atzen, die sich sagen: Hey, wir sind beide weird, lass' uns Musik machen, die weird klingt. Damit hätte ich kein Problem, aber irgendwie war für mich weder ein emotionaler Knackpunkt drunter, noch hat mir das Hören Spaß gemacht. Es war für mich musikalisches "Rick & Morty"-Schauen. Die Weirdness war nie Mittel zu irgendeinem Zweck.
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