Album des Monats August / international
Yo Grandama Fromm: Uuuuuh, internationales Release des Augusts, das KANN ja wohl nur Doechii sein. Auch wenn "Alligator Bites Never Heal" unerklärlicherweise als "Mixtape" deklariert wurde, kann mir bei Gelegenheit mal jemand erklären, was das soll? Für mich war das ein komplett rundes Album von einer Frau mit unverschämt vielen Talenten. Sie kann spitten, sie kann singen, sie hat etwas zu sagen, sie hat die richtigen Beats, die richtigen Hooks. Wenn sich gerade irgendwer aufgemacht hat, Little Simz als amtierende beste Rapperin des Planeten abzulösen: die Swamp Princess scheint mir auf einem guten Weg dafür.
Mirco, Freshman 4eva: Ich vermute, dass sie sogar noch weitaus mehr kann als das, was sie uns auf ihrem ersten Tape präsentiert hat. So rund das war, finde ich schon, dass man da einen gewissen Mixtape-Charakter raushört. Ultrakurze Songs, viele Ideen waren nicht komplett ausdefiniert, aber dass das trotzdem easy für eines der besten Releases des Jahres reicht, zeigt, wie unglaublich talentiert diese Frau eigentlich ist. In Interviews redet sie momentan ja nur darüber, wie lange sie an ihrem offiziellen Debüt gearbeitet hat, das nächstes Jahr kommen wird. Ich glaube, das könnte ganz ganz groß werden.
Jedes Jahr holt mich außerdem immer mindestens ein Weirdo-Tape aus Südamerika so komplett ab, und im August war das Akriilas "Epistolares". Was die Chilenin hier macht, ist so Banane, aber auch so fucking catchy, dass es jede Sprachbarriere sprengt und es mir unmöglich macht, meinen Arsch nicht dazu zu bewegen.
Achja, "Vultures II": Fuck you, Kanye. Yannik, sag' du was dazu, ich krieg' Kopfschmerzen, wenn ich zu lange darüber nachdenke.
Dieser Yannik™: Ja, "Vultures II", hm? Ich bin da ja wirklich dankbar drum. Glaubt mir, ich war die letzten Jahre kein Kanye-Apologist, weil ich die schiefen Blicke in meinem Freundeskreis so geil finde. Ich fand den musikalisch halt wirklich bis "Donda" richtig, richtig gut. Da bin ich so dankbar, dass diese Bruchlandung von einem Album mir die Arbeit abnimmt, endlich mal einen halben Teelöffel Ethik in mein Hörverhalten rieseln zu lassen. Das war halt alles so Katastrophe, wie es nur klingen konnte. Es hat mich am meisten - und das sagt ja schon alles - an so etwas wie das dritte posthume Album von XXXTentacion erinnert.
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